Zuletzt aktualisiert am 30.08.2024 um 8:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Die Nutzung sozialer Medien im schulischen Kontext ist umstritten. Spezifische Regeln werden von jedem Bundesland einzeln festgelegt.
Egal ob Facebook, Twitter oder Instagram: Soziale Netzwerke spielen im Leben aller eine Rolle. Lehrer wie Schüler sind bei Facebook, Klassen haben eine gemeinsame Gruppe bei Facebook und auch viele Schulen nutzen Social Media inzwischen für sich.
Doch wie steht es um die schulische Verwendung von Facebook und Co.?
Die Verwendung von Social Media im schulischen Rahmen ist Ländersache und wird von jedem Bundesland anders geregelt. So verbieten beispielsweise Länder wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein die Nutzung der sozialen Netzwerke in schulischen Angelegenheiten vollkommen. Lediglich zu Lehrzwecken darf in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auf die Plattformen zurückgegriffen werden.
So dürfen Lehrer in diesen Ländern soziale Medien nicht zur dienstlichen Kommunikation mit Kollegen, Eltern oder Schülern nutzen. Keine Terminvereinbarungen, keine Beantwortung von Fragen, keine Informationsweitergabe bei Unterrichtsausfällen.
Mit deutschen wie auch europäischen Gesetzen ist dies nur bedingt vereinbar. Begründet wird diese Regelung damit, dass die Nutzung von Social Media für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten grundsätzlich verboten sei. Zudem sei dies vor allem eine Unterstützung für die Lehrer, bei welchen eine große Unsicherheit hinsichtlich des Umgangs mit sozialen Medien herrschen würde, so das Land Schleswig-Holstein.
In anderen Bundesländern hingegen ist die Nutzung von sozialen Diensten unter Lehrern und Schülern erlaubt. Hierbei geben die Länder ihren Lehrern in vielen Fällen eine Broschüre zum verantwortungsvollen Umgang mit Facebook und Co. an die Hand. Gleichzeitig darf aber auch kein Nachteil für diejenigen Schülerinnen und Schüler entstehen, die nicht auf den Plattformen vertreten sind.
Objektiv gesehen existieren tatsächlich einige Gründe, die gegen eine Kommunikation über Social Media im schulischen Bereich sprechen. Dazu zählen, dass soziale Medien privatwirtschaftliche Institutionen sind und ihr Ruf in der Öffentlichkeit umstritten ist, der ungesicherte Datenschutz wie auch der mögliche Zugriff durch Dritte. Nicht zuletzt stellt die Kommunikation über soziale Medien für die Schüler auch zusätzlichen Druck dar, da die Schule sie nun auch in Freizeit immerzu erreichen kann und das Gefühl vermittelt wird, dass Erreichbarkeit ein Muss sei.
Wie sich die Regelung der Verwendung von Social Media in der Zukunft entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Heiß diskutiert ist das Thema zumindest überall.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- sueddeutsche.de: Soziale Medien gehören in die Klassenzimmer
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