Kinder einfach mal tun lassen, was sie wollen? “Unschooling” soll die Lösung sein, wenn die Kinder sich nicht an den einheitlichen Unterricht gewöhnen möchten oder sollen.
Die sogenannten Freilerner-Familien werden in der Schweiz immer beliebter und finden täglich neue Nachahmer. Teenager lernen immer dann, wenn Ihnen danach ist und vor allem lernen sie das, worauf sie Lust haben. In vielen Kantonen der Schweiz ist der Hausunterricht erlaubt. In Deutschland gilt die allgemeine Schulpflicht. Eltern können zwar eine Bewilligung einholen und zu Hause unterrichten zu dürfen, doch dies ist die Ausnahme.
Wie funktioniert das freiwillige Lernen?
Die Eltern der Freilerner haben keinen Stundenplan. Sie beantworten einfach alle Fragen der Kids und bei besonderem Interesse kaufen sie auch zusätzliche Lerninhalte. Kinder wissen selbst, was gut für sie ist, so die Meinung der Eltern. Wenn Kinder später mit Tieren arbeiten möchten, können Fächer wie Deutsch oder Englisch eher in den Hintergrund gestellt werden. Biologie dürfte dann entsprechend wichtiger sein. Die Überzeugung der Eltern: “Was Kinder nicht interessiert, vergessen sie sowieso wieder.Deutsche können auch zu Hause lernen
Zwar passiert dies unerlaubt, doch es passiert. Es gibt laut Tim Böder, Bildungswissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen mehrere Hundert Bildungsverweigerer, die nicht zur Schule gehen oder ihre Kinder nicht zur Schule schicken. Seien es Zweifel am Bildungssystem oder Angst vor Manipulation durch den Staat: Langzeitstudien zur Entwicklung der Kinder gibt es nicht.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- n24.de – Lernen ohne Lehrer
- t-online.de – Unschooling – Lernen ohne Noten
- mittelbayerische.de – Lernen ohne Schule
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