Zuletzt aktualisiert am 19.09.2024 um 0:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Jeder kennt sie: Diese Art Eltern, die wie der Bär die Honigwaben bewachen oder um den Namen zu erklären, wie ein Helikopter immer um ihre Kinder schwirren. Für Lehrer sind diese stellenweise doch sehr besorgten Eltern manchmal ein echtes Problem, denn sie mischen sich überall ein und bevormunden ihr Kind meist noch in einem Alter, in dem es zur Selbstständigkeit erzogen werden sollte. Kinder von Helikopter-Eltern fällt es oftmals schwer, aus dem Schatten ihrer Eltern zu treten und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Wie viele gibt es da draußen?
Die Haltung alles für den Schützling zu tun, ist zwar durchaus verständlich, aber mit ihrer Überfürsorge hindern sie die Kinder oftmals daran, sich zu entwickeln. Zumal es gerade älteren Kindern zusehends peinlich ist, wenn Mama immer das letzte Wort hat und jeden zweiten Tag in der Schule aufkreuzt. Doch in Prozent ausgedrückt, sind es gerade mal 15 % der Eltern, die so über vorsorglich sind. Viele Kinder, die so wohlbehütet aufwachsen, wissen den Service von Mama und Papa allerdings nicht zu schätzen. So wandern viele liebevoll geschmierten, gesunden Vollkornbrote in den Müll und es wird vom Taschengeld lieber Süßkram gekauft.
Helikopter Eltern als das kleinere Übel
Natürlich sind solche Eltern oftmals anstrengend für die beteiligten Lehrer, denn sie wollen immer wissen, wo ihr Kind gerade steht und falls es einmal Ärger gibt, wird alles daran gesetzt, dass der eigene Schützling aus dem Schneider ist. Doch letzten Endes sind Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen, eher das kleinere Übel. Es gibt nämlich auch solche Kinder, die ohne Frühstück und ohne Schulbrot die Schulzeit überstehen müssen. Da sind über vorsorgliche Eltern eindeutig das geringere Übel.
Die Mischung macht’s
Wie immer ist weder zu viel Fürsorge, noch zu wenig gesund. Es muss die goldene Mitte sein, denn nur dann hat ein Kind auch die Möglichkeit sich zu entwickeln und eine eigene Meinung und Identität aufbauen zu können. Kinder sollten lernen, die Freiräume, die ihnen ihre Eltern gewähren, schätzen zu wissen. Auch wenn man als Lehrer manchmal nur zu gerne ein Machtwort bei solch überfürsorglichen Eltern sprechen würde, sollte man sich immer vor Augen halten, dass das genaue Gegenteil den Kindern wesentlich mehr schadet. Hier muss man als Lehrer viel Verständnis und Einfühlungsvermögen auffahren, um in Konfliktsituationen mit Helikopter-Eltern ruhig und bestimmt zu bleiben. Am besten versucht man in solchen Situationen den von den Eltern wahrgenommenen vermeintlichen „Ernst der Lage“ aufzulockern und ihnen die Situation noch einmal vor Augen zu führen. Generell sollten solche Gespräche eher ohne das Kind stattfinden, denn diese werden so oftmals nur unnötig verunsichert.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- finanznachrichten.de: Lehrer: “Helikopter-Eltern” nicht Problem Nummer eins an Schulen
- helikopter-eltern.de: Helikopter-Eltern Curling-Eltern Überbehütung von Kindern
- zeit.de: Wir wissen, ob Du in der Vorlesung bist
- StarkeKids: Helikopter-Eltern: Kann zu viel Liebe schädlich sein?
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