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Lehrer

Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2017: Hohe Anerkennung für Lehrkräfte!

Gruppe Beamte Staatsdiener
Sep
1
2017

Lehrerberuf beliebt; Foto: Kurhan - Fotolia

Seit dem Jahr 2007 legt der Deutsche Beamtenbund (dbb) im Verbund mit der Tarifunion und in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa die Ergebnisse einer jährlichen sowie umfassenden Erhebung zu den wichtigsten Belangen des Öffentlichen Dienstes vor. Bei der Analyse der diesjährigen Umfrage stehen die Attraktivität des Staatsdienstes bei jungen Menschen und das Ansehen der Lehrkräfte im Vordergrund.

Enorme Leistungen im Bildungssektor

In einer Pressemitteilung vom vergangenen Donnerstag nahm der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, zu den Ergebnissen der Bürgerbefragung Stellung und hob hierbei die Würdigung der Bürger für die enormen Leistungen der Lehrkräfte hervor. 75 Prozent aller Befragten sehen diese Berufsgruppe als jene, die ein sehr hohes Ansehen genießt. Dieses bedeutet im Vergleich zur Vorjahresumfrage eine Steigerung von 5 Prozentpunkten und im Hinblick auf die Erstumfrage des Jahres 2007 eine Verbesserung um 12 Prozent. „Gerade die Beschulung der vielen durch Zuwanderung neu hinzugekommenen Schüler, aber auch die individuelle Förderung, die gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Handicap und der digitale Wandel in der Schule sind große Herausforderungen für die Lehrkräfte. Die Bürger erkennen die hohe Eigenmotivation und das große Engagement, mit denen die Lehrkräfte ausgleichen, was ihnen an Ressourcen von der Politik verweigert wird. Das Ergebnis sehen wir deshalb mit gemischten Gefühlen. Natürlich freut uns die positive Wahrnehmung durch die Gesellschaft, aber die Belastungen der Lehrkräfte machen uns große Sorgen“, so Beckmann.

In der Pressemitteilung hob der Bundesvorsitzende des VBE die positive Entwicklung und die wiedererlangte Wertschätzung für den Lehrerberuf hervor. Außerdem wies er angesichts des erheblichen Mangels an Lehrkräften in der Bundesrepublik auf die Notwendigkeit hin, dass sich wieder viele junge Menschen für den Beruf als Lehrkraft interessieren. Beckmann bekräftigte in diesem Zusammenhang seine Forderungen an die Politik, unabhängig von Schulform und Schulstufe, hierfür alle notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. „Das Engagement der Lehrkräfte, mit dem sie die Misswirtschaft der Kultusministerien ausgleichen, darf nicht länger missbraucht werden. In einem ähnlichen Kontext äußerte sich auch Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Verbands Deutscher Realschullahrer (VDR). Böhm sieht anhand der Umfrageergebnisse einmal mehr die Wichtigkeit des Lehrerberufs und der entsprechenden Bildungseinrichtungen bestätigt. Im Besonderen sei anzumerken, dass gerade den jungen Menschen in der Bundesrepublik die Möglichkeiten einer guten Bildung, mit allem was dazugehöre, am Herzen liegen. Der Bundesvorsitzende des VDR stellte fest, dass es gerade jetzt darum gehe, den Lehrkräften und den angehenden Junglehrern eine solide berufliche Perspektive mit einheitlichen Rahmenstrukturen zu bereiten. Hierzu gehörten auch entsprechende Beförderungsmöglichkeiten und der Beamtenstatus.

Weitere Ergebnisse der Forsa-Umfrage

„Bildung habe endgültig als Einsparungs- und Experimentierbereich ausgedient. Die jungen Menschen in unserem Land haben ein Recht auf qualitativ anspruchsvolle Schulabschlüsse, die ihnen berufliche Perspektiven eröffnen. Der Lehrermangel in einigen Bundesländern zeugt genau von diesen Versäumnissen, den Einsparungsexperimenten und ideologisch motivierten Vereinheitlichungsfantasien der vergangenen Jahre“, erklärte Jürgen Böhm. Dass gerade die junge Generation große Hoffnungen in den Staat setzt, zeigt die Forsa-Umfrage mehr als deutlich. Von den 14 – 29 Jährigen seien nahezu alle regelrechte Fans des Staates. So drückte es zumindest der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes Klaus Dauderstädt gegenüber Pressevertretern aus. 82 Prozent der Befragten wünschen sich einen starken Staat zum Schutze und Wohl der Gesellschaft und der Bewältigung der Globalisierung sowie anderen nicht vorhersehbaren Entwicklungen.

Damit ist das Antwortergebnis der jungen Befragten in diesem Bereich um 7 Prozentpunkte höher als beim restlichen altersübergreifenden Gesamtergebnis. Auch bei der Frage, ob der Steuerzahler insgesamt zu hohe Kosten für einen funktionsfähigen Öffentlichen Dienst aufwende, glauben Dreiviertel der jungen Menschen, dass dieses nicht der Fall ist. Insgesamt begrüßt Dauderstädt die positive Entwicklung in Bezug auf den Ruf des Beamtentums. Anhand der Ergebnisse der letzten Jahre sei klar ersichtlich, dass die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung den Beamten mehr positive Eigenschaften wie beispielsweise Pflichtbewusstsein (75 Prozent), Verantwortungsbewusstsein (74 Prozent), Zuverlässigkeit (75 Prozent) und Kompetenz (71 Prozent) zuschreibe.

Die Bedeutung der Bildung für die Bundesbürger lässt sich auch bei Frage nach der Wichtigkeit von öffentlichen Einrichtungen und Behörden aufzeigen. Auf den vordersten Plätzen des Umfrageergebnisses stehen hier Schulen, Krankenhäuser, Polizei, Kindergärten, Fachhochschulen und Universitäten. Beim Ansehen einzelner Berufsgruppen liegt nach wie vor der Feuerwehrmann vor dem Arzt, gefolgt vor dem Kranken- und Altenpfleger sowie dem Erzieher und dem Polizisten.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
  1. Haufe.de: Politische Einstellung der Beamten und Tarifbeschäftigten im Öffentlichen Dienst
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