Zuletzt aktualisiert am 03.11.2024 um 7:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Nach der eigenen schulischen Ausbildung und einem Studium selbst zu unterrichten, ist der Traum vieler junger Menschen. Wer diesen Beruf ergreifen möchte, sollte sich über die Angebote der Hochschulen jedoch vorab informieren, um seine späteren Chancen auf eine gut bezahlte Festanstellung zu steigern.
Lehrer werden – das Studium und der Vorbereitungsdienst
Die Ausbildung zum Lehrer unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland ein wenig. Grundsätzlich studiert man jedoch auf Lehramt und leistet danach einen Vorbereitungsdienst, der Referendariat genannt wird und meist 18 Monate dauert. Darüber hinaus besteht ein Lehramtsstudium aus den drei Komponenten Fachwissenschaften, Bildungswissenschaften und Fachdidaktik. Neben den beiden Fächern, die sie später unterrichten möchten, lernen Studenten daher auch, wie sie Wissen vermitteln und beschäftigen sich mit Theorien über Lernprozesse.
Bei der Auswahl der Hochschule auf die Unterschiede in den Bundesländern achten
Wer Lehrer oder Lehrerin werden möchte, sollte sich vorab über die Regelungen in den einzelnen Bundesländern informieren. So müssen sich zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen Studenten schon zu Beginn ihrer Ausbildung entscheiden, an welcher Schulform sie später unterrichten möchten. Darüber hinaus gibt es in einigen Bundesländern Staatsexamenstudiengänge, während andere das Bachelor-Master-Modell anbieten. Aufgrund dieser vielen verschiedenen Angebote ist es oft schwierig, während des Studiums die Universität zu wechseln.
Zusätzliche Angebote an den Hochschulen
Auch im Hinblick auf das Schulpraktikum gibt es große Unterschiede. Es kann einige Wochen, mehrere Monate oder ein ganzes Semester dauern. Manche Universitäten haben außerdem sogenannte Schools of Education eingerichtet, in denen sie ihre Studenten besser auf den Alltag an einer Schule vorbereiten. Auf die große Anzahl Flüchtlinge und das Thema Inklusion haben viele Hochschulen inzwischen ebenfalls reagiert. An zahlreichen Universitäten ist deshalb Deutsch als Zweitsprache Pflicht und auch im Bereich Inklusion gibt es mittlerweile viele Lehrveranstaltungen.
Gute Noten und gefragte Fächerkombinationen erleichtern die Stellensuche
Nach Abschluss des Studiums ist es an der Zeit, sich an den Schulen zu bewerben. Manche bieten allerdings nur befristete Verträge und beschäftigen die Absolventen zunächst als Vertretungslehrer. Wie in allen anderen Branchen gilt auch bei der Bewerbung als Lehrer, dass gute Abschlussnoten die Stellensuche erleichtern. Ebenso wichtig ist die Fächerkombination, denn in einigen Unterrichtsfächern besteht großer Bedarf. Wer auf eine spätere Verbeamtung hofft, sollte außerdem wissen, dass dies in Sachsen und Berlin nicht möglich ist.
Besonders gefragt: Lehrkräfte für Mathematik, Physik und Chemie
Wie gut die Chancen auf eine Festanstellung sind, ist von vielen Faktoren abhängig. Die Kultusministerkonferenz wies darauf hin, dass in den nächsten Jahren vor allem Lehrkräfte für die Fächer Mathematik, Physik und Chemie benötigt würden. Gefragt wären zudem Lehrer für Sonder- und Berufsschulen. Darüber hinaus gäbe es in den östlichen Bundesländern mehr offene Stellen als in den westlichen. Zusätzliche Lehrkräfte sind aufgrund der zahlreichen schulpflichtigen Flüchtlinge jedoch in sämtlichen Schulformen erforderlich. Ihre Anzahl wurde im Bildungsbericht 2016 auf 10.000 bis 14.000 beziffert. Ob diese Stellen tatsächlich auch geschaffen werden, ist jedoch noch nicht geklärt.
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