Zuletzt aktualisiert am 09.12.2024 um 3:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Im Land Berlin können Lehrerinnen und Lehrer zukünftig wieder verbeamtet werden. Der Senatsbeschluss, welcher Lehrkräften bis zu einem Lebensalter von 52 Jahren den Beamtenstatus ermöglicht, folgt einem bildungspolitischen Umsetzungsvorhaben aus dem Koalitionsvertrag der neuen rot-grün-roten Regierung. Die Regelung gilt sowohl für bestehende als auch für neu eingestellte Personalkräfte.
Konkretisierungen im Herbst 2022
Nachdem Berlin als letztes deutsches Bundesland zur Verbeamtung von Lehrkräften zurückkehrt, erklärte Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) gegenüber der Presse, sie rechne damit, dass in den kommenden Jahren um die 16.000 Lehrer/-innen den Beamtenstatus erhalten werden. Wie die detaillierte Vorgehensweise umgesetzt werden soll, wird dabei erst im Herbst dieses Jahres erörtert und konkret festgelegt. Die Bildungssenatorin führte allerdings an, dass neue Lehrkräfte zunächst den Anfang machen würden und so schon ab dem folgenden Schuljahr verbeamtet werden könnten.
Die weitere Planung sehe dann eine stufenweise Durchführung nach dem Alter der Lehrer/- innen vor. Ein von der Senatorin als „Nachteilsausgleich“ bezeichnetes Verfahren für alle Lehrkräfte, die nicht verbeamtet werden können oder auch wollen, soll bis zum Ende des Monats Mai auf dem Tisch liegen, so Busse. Im Kern stehe das Konzept, dass alle Lehrkräfte bis zum Maximalalter von 52 Jahren unter der Erfüllung der notwendigen gesundheitlichen Voraussetzungen in den Beamtenstatus gelangen können, damit Berlin im bundesweiten Wettbewerb zur Lehrkräftegewinnung nicht mehr weiter hinten anstehen müsse.
Kritik von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)
Auch wenn nach Auffassung von Bildungssenatorin Busse mit dem neuen Beschluss zur Verbeamtung ein wichtiger Anreiz geschaffen wurde, dass die Lehrkräfte nach abgeschlossener Ausbildung in der Hauptstadt verbleiben, übte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Kritik. Zu viele wichtige Fragen seien im Zusammenhang mit der Verbeamtung von Lehrern/- innen weiterhin offen. Der Personalmangel an allen Schulen in Berlin sei immer noch offenkundig und seit nunmehr fast 20 Jahren würden die angestellten Lehrkräfte den Berliner Schulbetrieb am Laufen halten, so der GEW-Landesvorsitzende Tom Erdmann.
Einen großen Teil dieser Lehrkräfte dürfe nun nicht schlichtweg fallengelassen werden. Erdmann sprach sich in diesem Zusammenhang für ein Gesamtpaket aus, welches auf der einen Seite die Verbeamtung und als andere Komponente eine Ausgleichsmaßnahme beinhalte. Des Weiteren löse die Verbeamtung nach Meinung der GEW die Problematik des Fachkräftemangels an den Berliner Schulen nicht, da hierfür deutlich mehr ausgebildet werden müsste.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
1. Berliner Zeitung (BZ)
2. Berliner Morgenpost
3. Tagesspiegel
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