Um die Stimmung in den Berliner Lehrerzimmern zu beruhigen, hat die Lehrergewerkschaft GEW einen Punkteplan zur Gleichstellung älterer Lehrer mit Berufsanfängern vorgelegt. So kann sich hoffentlich bald eine große Gruppe Berliner Lehrer über eine höhere Bezahlung freuen.
Schlechterstellung von älteren Grundschullehrern
Seit einiger Zeit herrscht in Berlins Lehrerzimmern Unruhe: Weil die Ausbildung älterer Lehrer kürzer war als die der Nachwuchslehrer, sollen sie ab September weniger Geld verdienen. Somit würden all diejenigen benachteiligt werden, die seit Jahren die Bildung des Nachwuchses schultern und aktuell die nachkommenden Lehrer einarbeiten. Aus diesem Grund kursieren aktuell bereits Wutbriefe, in denen die Betroffenen sich dagegen wehren, als minder qualifiziert bewertet zu werden.
Punkteplan der GEW
Um die Stimmung der Berliner Grundschullehrer zu beruhigen, machte die GEW nun die Arbeit an einem Punkteplan öffentlich. Dieser ermöglicht es den Lehrern durch Berufserfahrung, besondere Funktionen und Fortbildungen Punkte zu sammeln. Auf diese Weise können auch ältere Grundschullehrer in die höhere Gehaltsklasse EG 13 aufsteigen.
Ist die notwendige Punktzahl noch nicht erreicht, können in naher Zukunft Fortbildungen belegt werden. Allerdings – so die GEW – verfüge bereits jetzt ein großer Teil der Lehrer über ausreichend Punkt.
Lehrermangel in Berlin
Berlin leidet seit Jahren unter einem verheerenden Lehrermangel. Während aktuell über 1000 neue Lehrer benötigt werden, haben im letzten Jahr lediglich 175 Grundschullehrer ihre Ausbildung beendet. Grund für den akuten Mangel an Lehrern ist zudem die hohe Abwanderung in umliegende Bundesländer, die ihre Lehrer noch verbeamten können. Durch eine bessere Besoldung soll diesem nun entgegengewirkt werden.
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