Zuletzt aktualisiert am 10.11.2024 um 19:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Das bayerische Kultusministerium räumt Referendaren mit Kindern ab dem Jahr 2019 ein, mit weniger Unterrichtsstunden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der Ausbildungszeit besser zu bewerkstelligen. Innerhalb der familienpolitischen Maßnahmen wird dann auf Antrag auch für den Lehrernachwuchs eine deutliche Verbesserung in diesem Bereich möglich.
Anliegen und Wertschätzung
Am vergangenen Mittwoch kündigte Kultusminister Bernd Sibler (CSU) gegenüber Medienvertretern die neue Maßnahme an und betonte das Anliegen der bayerischen Landesregierung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für alle Betroffenen zielgerecht umzusetzen. Ab dem Jahr 2019 können dann die Stunden des sogenannten „eigenverantwortlichen Unterrichts“ der Referendare entsprechend gesenkt werden. Hierzu reicht ein schlichter Antrag unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen für die einzelnen Schularten. An Gymnasien sei es beispielsweise dann möglich, die im Schnitt bis zu siebzehn eigenverantwortlichen Unterrichtsstunden auf zehn zu reduzieren.
Beim bayerischen Philologenverband (bpv) begegnet man der Ankündigung mit großer Genugtuung. Seit längerer Zeit hatte die Untergruppierung des Verbandes, die Referendar- und Jungphilologenvertretung (rvj) einen derartigen Schritt eingefordert. Innerhalb des Berufsverbandes lobte man den Schritt der Landesregierung als eine öffentliche Wertschätzung der Leistung von jungen Familien zum Fortbestand der Gesellschaft. Angelika Wildgans, Vorsitzende des rvj, begrüßte die Nachricht und sieht darin ein wichtiges Signal für alle zukünftigen Referendare mit Nachwuchs und Familie. Wildgans bedankte sich bei den zuständigen Entscheidungsträgern, die das Anliegen der Referendariatsvertretung aufgegriffen und nun umgesetzt haben.
Die Vorsitzende des rvj betonte, dass die Vertretung seit geraumer Zeit die Anfragen und Hilfeersuchen der Betroffenen wahrgenommen hatte und eine ergebnisorientierte, konstruktive Lösungsentwicklung auf verschiedenen Ebenen anstrebte. Nun sei ein weiterer Grundstein für zahlreiche junge Mütter und Väter auf dem Weg zur selbstbestimmten Lebens- und Berufsgestaltung an den bayerischen Schulen gelungen, so Angelika Wildgans. Die Honorierung von staatlicher Seite einhergehend mit der eigen entscheidenden Stundenwahl während des zweiten Ausbildungsabschnittes sei gut und überfällig.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- nordbayern – Weniger Unterrichtsstunden für Referendare mit Kindern
- bildungsklick – Das Referendariat in Bayern wird familienfreundlicher
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