Zuletzt aktualisiert am 16.09.2024 um 12:53 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Das von der baden-württembergischen Landesregierung angeschobene Maßnahmenpaket gegen den Lehrermangel zeigt erste Erfolge. 5000 der zu besetzenden unbefristeten 5700 Stellen konnten abgedeckt werden, wobei 600 Fehlstellen noch aus dem vergangenen Jahr resultierten.
Kultusministerin Eisenmann sieht gute Chancen
In Baden-Württemberg ist der enorme Lehrerbedarf hauptsächlich auf Pensionierungen zurückzuführen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sieht das Land in der bildungspolitischen Entwicklung dennoch auf einem guten Weg. Bis zum 30. September können sich Lehrer noch über das regulär stattfindende Einstellungsverfahren bewerben, betonte die Ministerin gegenüber der Presse. Ausgezeichnete Chancen auf eine unbefristete Stelle hätten hierbei im Besonderen flexible Lehrkräfte, die sich auch auf andere Schularten oder Regionen außerhalb der Wunschorte einließen, so Eisenmann. Dringend gesucht werden Lehrer für die Grundschule. Auch über den Einstellungstermin hinaus sind Bewerbungen jederzeit möglich.
Die Ministerin betonte die besonderen Maßnahmen und das gute Management der Schulverwaltung, welches nichts unversucht ließe, dem Personalmangel zu begegnen. Zurzeit liegen dem Kultusministerium noch diverse Bewerbungen vor, die auf eine Offerte des Landes noch nicht geantwortet haben. Hierunter fallen auch etwa 230 Anwärter mit einem Grundschullehramt. Das Ministerium hat in den letzten Wochen diese und rund 2300 weitere Lehrkräfte ohne feste Stelle vermehrt angeschrieben, um diese von den Chancen einer unbefristeten Beschäftigung in anderen Landesregionen oder einer anderen Schulart zu überzeugen. Mit weiteren Maßnahmen wie Vertretungsverträgen für Elternzeit, dem bereits geschaffenen sogenannten „Vertretungspool“ der 2000 Lehrkräfte umfasst oder anderen befristeten Anstellungen sollen mögliche Notsituationen überbrückt werden können.
Weitere Lösungen und konsequentes Handeln
Die Lage bleibt dennoch angespannt. Der Lehrermangel betrifft vor allem die Grundschulen, die Bereiche der Sonderpädagogik, aber in manchen Landesteilen auch die Haupt- und Realschulen. Kultusministerin Eisenmann, die sich teilweise erstaunt und verärgert über die Inflexibilität besonders unter den Junglehrern zeigte, kündigte weitere kreative Lösungsschritte an. So werde man künftig schulartübergreifend das Mittel der Versetzung stärker einsetzen, um die Versorgung der vom Mangel besonders betroffenen Regionen sicherzustellen und schaffe hiermit gleichzeitig weitere freie Stellen an bei jungen Kräften beliebteren Standorten. Kooperationen mit den zuständigen Arbeitsagenturen, Stundenaufstockungen bei Teilzeitkräften, Ablehnungen von Beurlaubungswünschen, Unterstützung von Anwärtern des letzten Ausbildungsabschnittes sowie von Pensionären und einvernehmliche optionale Lösungen in enger Absprache mit den Schulleitern und der Verwaltung sind weitere konsequente Schritte, so die Ministerin.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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