Zuletzt aktualisiert am 14.09.2024 um 4:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Der Mangel an Lehrkräften zwingt die politisch Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen zum Handeln. Nach Auskünften des Ministeriums für Schule und Bildung unter Dorothee Feller (CDU) sind aktuell etwa 4400 Planstellen unbesetzt. Besonders stark wirkt sich die Personalnot dabei auf die Grundschulen aus.
Zeitlich befristete Abordnung von Lehrkräften an die Grundschulen
Um der angespannten Situation gerecht zu werden und den Regelbetrieb an den Grundschulen gewährleisten zu können, hat das zuständige Ministerium zeitlich befristete Personalumstrukturierungen beschlossen. Im Zuge dieser Maßnahmen werden hierfür auch zahlreiche Lehrer und Lehrerinnen von den weiterführenden Schulen an die Grundschulen abgeordnet. Angedacht ist zunächst eine befristete Umsetzung für die Dauer von etwa einem Schuljahr. Betroffen sind rund 3300 Lehrkräfte im Land, der Hauptteil von ihnen aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf. In einem ersten Schritt veranlasste das Schulministerium die Bezirksregierungen dazu, sich um Freiwillige zu bemühen, welche dazu bereit wären, sich für einen begrenzten Zeitraum an eine andere Schule versetzen zu lassen. Gibt es zur Durchsetzung der Maßnahme nicht genügend Freiwillige, erfolgt eine Abordnung auch gegen den Willen der benötigten Lehrer/ – innen.
Kritik an den drastischen Maßnahmen
Die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, Dilek Engin, verurteilte die drastische Maßnahme des Ministeriums scharf. Jahrelang hätten die Verantwortlichen es versäumt, dringend notwendige Schritte einzuleiten, um der Personalnot entgegenzuwirken. Nun müssten die Lehrer und Lehrerinnen im Land das Versagen der Politik ausbaden, so Engin. So könne es auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie keinen ruhigen, geregelten Schulalltag geben, was letztendlich allen Beteiligten schaden würde. Auch die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Ayla Celik, hält die Abordnung von Lehrkräften vor allem gegen ihren Willen für den völlig falschen Weg. Nach ihrer Auffassung könne es nicht die Lösung des Problems sein, den Mangel an Schulen zu beheben, in dem an anderen Schulen ein neuer Mangel geschaffen werde.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
1. Spiegel Online
2. ZDF TV
3. News4teachers
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