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Der mittlere auswärtige Dienst

Der mittlere Auswertige Dienst
Mai
17
2017

Beamtenberufe - Der mittlere Auswertige Dienst; Bild: Beamten-Infoportal

Neben dem gehobenen auswärtigen Dienst und dem höheren auswärtigen Dienst, bildet das Auswärtige Amt auch eine Ausbildung im mittleren gehobenen Dienst an. Die Einsatzgebiete sind sehr umfangreich, bündeln sich jedoch im Verwaltungs- und Servicebereich. Die Schwerpunkte dieses Berufes finden sich in der Verwaltung, dem Rechts-und Konsularwesen, sowie der IT-Betreuung. Auch im mittleren auswärtigen Dienst ist man viel unterwegs. Etwa alle drei bis vier Jahre wechselt man den Dienstort.

Benötigter Schulabschluss Ausbildungszeit Arbeitszeit Besonderheiten
Mittlerer Bildungsabschluss/ Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss Gute Englischkenntnisse 2 Jahre Wochentags Es muss eine deutsche Staatsbürgerschaft besessen werden. Es erfolgt sowohl ein schriftlicher, als auch ein mündlicher Eignungstest


Der mittlere auswertige Dienst

Arbeitsalltag:

Wie bereits erwähnt, wird ein Großteil des Arbeitsalltages im mittleren auswärtigen Dienst durch Verwaltung und Service bestimmt. Man hat die Möglichkeit entweder im Rechts-und Konsularwesen, der Verwaltung oder der IT-Betreuung zu arbeiten. Bei der Arbeit im Rechts-und Konsularwesen werden vornehmlich Serviceleistungen erbracht. An der Pass-und Visastelle hilft man Einreisebescheinigungen auszustellen und Reisepässe zu beantragen. Ebenfalls agiert man als Ansprechpartner, wenn Deutsche im Ausland in Not geraten sind. Auch die Betreuung deutscher Staatsgefangener kann zum Aufgabengebiet im Rechts-und Konsularwesen zählen. Je nach Engagement ist es auch möglich, als Leiterin einer Pass-und Visastelle eingesetzt zu werden. Mit dieser Position geht dann natürlich auch Personalverantwortung einher. Natürlich gehört es auch zum Beruf den Kontakt mit den jeweiligen Gastbehörden im Einsatzland zu pflegen.

Alternativ kann man im mittleren auswärtigen Dienst auch in der Verwaltung arbeiten. Hier arbeitet man vornehmlich daran, Akten sinnvoll zu verwalten. Als sogenannter Registrator hat man dafür Sorge zu tragen, dass der umfangreiche Schriftverkehr des Auswärtigen Amtes und der Auslandsvertretungen immer gut sortiert ist. Natürlich müssen keine Briefe mit der Hand sortiert werden, sondern man bekommt unterschiedlichste Datenanalysetools zur Verfügung. Je nach Position ist man in der Verwaltung auch für die Kassen-und Buchführung zuständig. Die Arbeit an den sogenannten Zahlstellen ist äußerst anspruchsvoll, denn sämtliche Transaktionen laufen über diese Stellen. Es besteht auch die Möglichkeit, in der Verwaltung als Bürosachbearbeiter zu arbeiten, hier kümmert man sich unter anderem um die Organisation des Fuhrparks, Abrechnungen von Baumaßnahmen oder Beschaffung von Arbeitsmaterialen.

Wer weder ins Rechts-und Konsularwesen und noch in die Verwaltung möchte, der kann sich auch für die IT-Betreuung entscheiden. In der IT-Betreuung sorgt man für einen reibungslosen Ablauf in den Auslandsvertretungen. Sowohl Software-, als auch Hardwareprobleme gehören zum Alltag in der IT-Betreuung. Zudem kümmert man sich um technische Neuanschaffungen und Wartung der alten Geräte. Der Bereich der IT-Betreuung nimmt im Auswärtigen Amt eine immer bedeutsamere Rolle ein.

Ablauf der Ausbildung:

Vor Arbeitsantritt muss jeder Bewerber einen zweijährigen Vorbereitungsdienst absolvieren, welcher vom Auswärtigen Amt selbst durchgeführt wird. Das Auswärtige Amt legt extrem viel Wert auf Praxisnähe, weshalb die Ausbildung nicht nur rein theoretisch erfolgt. Neben den theoretischen Grundlagen, sind auch Praktika im In- und Ausland Bestandteil des Vorbereitungsdienstes. Für den Vorbereitungsdienst kann man sich jedes Jahr zwischen Januar und März online bewerben. Die Bewerbung gilt immer erst für die Einstellung im darauffolgenden Jahr.

Die Bewerbung erfolgt ausschließlich online. Hier werden alle benötigten Daten hinterlegt, vom Auswahlausschuss gegengeprüft und dann zugelassen. Zunächst werden alle Bewerber in einem schriftlichen Auswahlverfahren in Rechtschreibung, Allgemeinwissen, Sprachkenntnissen und IT-Wissen geprüft. Die Prüfung beinhaltet einen sondierten Sprachteil, der etwa in dem Kenntnisbereich B1+/B2 angesiedelt ist.

Nachdem der schriftliche Test bestanden wurde, folgt der mündliche Test. Wie auch beim gehobenen und höheren Dienst besteht der mündliche Test aus einem eintägigen Event. Hier müssen eine Einzelvorstellung, eine Gruppenarbeit und ein psychologisches Beratungsgespräch absolviert werden. Die Ergebnisse des schriftlichen Auswahlverfahrens spielen hierbei keine Rolle. Gehört man nach dem aufreibenden Einstellungsverfahren zu den Auserwählten, erfolgt die vorläufige Zusage meist Ende November. Eine vollwertige Zusage erhält man jedoch erst nach der gesundheitlichen Prüfung durch den Amtsarzt.

Zu Beginn der Ausbildung erfolgt bereits ein Statuswechsel zum Beamten auf Widerruf. Damit dürfen sich die Auszubildenden offiziell Regierungssekretäranwärter/in nennen. Bereits während der Ausbildung erhalten die angehenden Beamten Bezüge. Wie bereits erwähnt, legt das Auswärtige Amt seinen Fokus auf eine praxisnahe Ausbildung, weshalb sich Praxis und Theorie abwechseln. Gleich zu Beginn wird ein fünfmonatiger Einführungslehrgang in Berlin absolviert, danach folgt eine zweimonatige praktische Ausbildung in der Zentrale in Berlin. Kurz danach ist ein zweiwöchiger IT-Lehrgang zu absolvieren, gefolgt von einem neunmonatigen Praktikum an einer deutschen Auslandvertretung. Zum Schluss folgt dann ein letzter siebenmonatiger Abschlusslehrgang in Berlin.

Berufsanforderungen:

  • Ordentlichkeit und Organisationstalent
  • Interesse an Informationstechnik
  • Reiselust
  • Flexibilität
  • Gute Fremdsprachenkenntnisse
  • Belastbarkeit
  • Kulturelles Interesse
  • Spaß an Servicearbeit
  • Wie bei allen Ausbildungsberufen des Auswärtigen Amtes muss man auch für den mittleren auswärtigen Dienst ein gewisses Maß an Flexibilität mitbringen. Alle drei bis vier Jahre wird man den Einsatzort wechseln, was diesen Beruf für Familienmenschen äußerst schwierig macht. Natürlich muss man auch sprachlich für diesen Beruf geeignet sein. Mindestens zwei Fremdsprachen auf gutem Niveau sind Pflicht.

    Während der Ausbildung:

    In Sonderfällen kann ein Anwärtersonderzuschlag erteilt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass eine förderliche Vorausbildung abgeschlossen wurde. Während eines Auslandsaufenthaltes wird das Bruttoinlandsgehalt um einen steuerfreien Zuschlag erweitert. Die Höhe dieses Zuschlages variiert ja nach Auslandszone. Je nach Entfernung und Lebenshaltungskosten sind die verschiedenen Länder in Zonen unterteilt. Insgesamt gibt es 20 Stück.

    In diesem Zusammenhang ist es besonders empfehlenswert, sich vor Antritt einer Ausbildung für den mittleren auswärtigen Dienst, Gedanken über eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamtenanwärter zu machen. So ist man im Fall der Fälle gut abgesichert.
    Sending

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