Zuletzt aktualisiert am 22.09.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 4-5 Minuten
Je nach vorangegangenem Abschluss steigt man bei der Deutschen Bundesbank entweder im gehobenen oder im höheren Dienst ein. Dabei gilt, wer bereits einen Bachelor-Abschluss nachzuweisen hat, steigt im gehobenen Dienst ein und wer einen Master absolviert hat, steigt im höheren Dienst ein. Je nach Studienschwerpunkt bekommt man bei der Bundesbank dann ein bestimmtes Fachgebiet zugeteilt und wird dort zu absoluten Fachmann fortgebildet. Gerade im höheren Dienst muss man früh Personalverantwortung und größere Projekte übernehmen. Wer sich für diesen Arbeitsplatz entscheidet, genießt Unternehmensflair in Zusammenhang mit einem sicheren Arbeitsplatz, denn die Beschäftigung bei der Bundesbank zählt zur Arbeit im öffentlichen Dienst.
Benötigter Schulabschluss | Ausbildungszeit | Arbeitszeit | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Gehobener Dienst: mindestens einen Bachelor-Abschluss (Wirtschaftswissenschaften/Rechtswissenschaften/Mathematik) oder einen gleichwertigen Abschluss Höherer Dienst: |
Direkteinstieg; keine Ausbildungszeit | wochentags | Das geforderte Anspruchsprofil kann je nach zu besetzender Position stark variieren. |
Arbeitsalltag:
Der Arbeitsalltag bei der Deutschen Bundesbank, einer der größten Zentralbanken weltweit, gestaltet sich je nach Einsatzgebiet äußerst interessant und abwechslungsreich. Zusammen mit den europäischen Partnern der Zentralbank die Geldpolitik im Euroraum mitzugestalten. Dabei garantiert man für die Bürger ein stabiles und leistungsstarkes Zahlungssystem. In internationalen Gremien wird über Wirtschafts- und Währungspolitik debattiert, sowie der reibungslose Zahlungsverkehr im In- und Ausland geregelt. Dabei wird Kreditinstituten Geld zur Verfügung gestellt und neue Euronoten in den Umlauf gebracht. Als Mitarbeiter der Deutschen Bundesbank verwaltet man zudem die Währungsreserven Deutschlands und übernimmt als Bankenaufsicht auch mehr oder minder die Aufgabe der Banken-Polizei. Der Hauptsitz der Deutschen Bundesbank befindet sich in Frankfurt, wobei auch in Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Hannover, Leipzig, Mainz, München und Stuttgart Stellen angesiedelt sind. Es besteht auch die Möglichkeit als Beschäftigter der Bundesbank in einer der Auslandsstellen in New York oder Tokyo zu gehen. Aktuell arbeiten bei der Deutschen Bundesbank rund 10.000 Mitarbeiter, mit steigender Tendenz. Neben dem Direkteinstieg bietet die Bundesbank auch Trainee-Programme, duale Studiengänge und ein Bundesbank-Referendariat an.
Ablauf der Ausbildung:
Eine eigentliche Ausbildung gibt es beim Direkteinstieg in den gehobenen und höheren Dienst nicht. Der Direkteinstieg ist sowohl mit einem Bachelor, als auch einem Master in Wirtschaftswissenschaften, Mathematik oder Rechtswissenschaften möglich. Das Einsatzgebiet passt, in der Regel, auch zu dem zuvor erworbenen Abschluss. Während man mit einem Bachelor-Abschluss im gehobenen Dienst einsteigt, darf man mit einem Master direkt im höheren Dienst einsteigen. Mit Beginn des Arbeitsverhältnisses zählt man zu den Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes. Selbsterklärtes Ziel der Bundesbank ist es, jeden Beschäftigten zum Spezialisten auf seinem Gebiet zu machen. Während der Laufbahn sorgt der Arbeitgeber dafür, dass vorhandenes Wissen vertieft und Fachwissen angeeignet wird. Wer zu einem späteren Zeitpunkt bemerkt, dass der aktuelle Arbeitsplatz nicht seinen Neigungen entspricht, der kann unternehmensintern das Einsatzgebiet wechseln.
Die Bundesbank unterstützt Arbeitnehmer, die sich weiterbilden möchten, mit einem eigens entwickelten Personalentwicklungsprogramm. Wer dieses Angebot wahrnehmen möchte, der kann zwischen Seminaren zu bestimmten Methoden, Führungskompetenzen und Kommunikation wählen. Bei der Bundesbank wird viel Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelegt. So besteht auch die Möglichkeit, in Teilzeit oder Telearbeit beschäftigt zu werden.
Ausbildungsinhalte:
Bei Interesse an einem Direkteinstieg in diesem Beruf lohnt es sich zunächst online in der Ausschreibungsliste zu schauen. Unter www.bundesbank.de/karriere > Jobbörse ist diese einzusehen.
Das Auswahlverfahren zur Einstellung variiert von Position zu Position. Normalerweise werden die besten, beziehungsweise für die Position passendsten, Bewerber herausgesucht und direkt zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Vor Ort kann es dann sein, dass der Bewerber spontan gebeten wird einen kurzen Vortrag auf Englisch zu halten.
Berufsanforderungen:
- Überdurchschnittliche Studienleistungen
- Studium in einer geeigneten Fachrichtung (Wirtschaftswissenschaften/Rechtswissenschaften/Mathematik)
- Wenn möglich, bereits Berufserfahrung im angestrebten Arbeitsbereich
- Gute Englischkenntnisse
- Sehr gute Deutschkenntnisse
- Gute Ausdrucksfähigkeit in Wort und Schrift
- Analytische Fähigkeiten
- Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit
- Spaß an Weiterbildung
Der gehobene, beziehungsweise höhere Dienst bei der Bundesbank ist nicht nur etwas für Sicherheitsorientierte, sondern vor allem für Leute, die Ambitionen zur Weiterbildung hegen. Als Tarifbeschäftigter im öffentlichen Dienst, hat man bei der Bundesbank einen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz, mit dem man auch Familie vereinbaren kann. Das Profil dieses Berufes zielt vor allem auf analytisch denkende Personen, die kein Problem mit Fremdsprachen haben und auch sonst sprachlich auf Zack sind. Wie in nahezu allen Berufen des öffentlichen Dienstes wird auch in dieser Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit großgeschrieben.
Gehaltsvorstellungen:
Höherer Dienst:
Bei Direkteinstieg | Nach 1 Jahr | Nach 3 Jahren | |
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Brutto | ca. 49.125 EUR | ca. 54.490 EUR | ca. 57.410 EUR |
Netto | ca. 29.040 EUR | ca. 31.710 EUR | ca. 33.100 EUR |
Gehobener Dienst:
Bei Direkteinstieg | Nach 1 Jahr | Nach 3 Jahren | |
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Brutto | ca. 36.900 EUR | ca. 40.800 EUR | ca. 42.800 EUR |
Netto | ca. 23.400 EUR | ca. 25.200 EUR | ca. 26.200 EUR |
Die Gehaltsentwicklung wird natürlich auch maßgeblich vom Engagement jedes einzelnen Angestellten beeinflusst. Mit einem Bachelor-Abschluss ein Einstiegsgehalt von 35.300 Brutto zu bekommen, ist bei der aktuellen Arbeitsmarktlage gut. Bedenken sollte man, dass ein Beruf im öffentlichen Dienst ein sehr sicheres Arbeitsverhältnis darstellt.
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