Zuletzt aktualisiert am 29.08.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 3-4 Minuten
Wie sinnvoll ist eine Selbstdiagnose auf Vergleichsportalen
Da viele Versicherungsinteressenten Maklern oftmals eher kritisch gegenüber stehen, entstand mit dem Internet der Trend zur „Selbstdiagnose“. Es geht vor allem darum, nicht alles in die Hände einer Person zu legen, bzw. die alleinige Kontrolle zu behalten und unnötige Kosten zu vermeiden — denkt zumindest der Endverbraucher. Leider entspricht dies nur in den seltensten Fällen der Wahrheit, denn obwohl das Internet eine Fülle an Möglichkeiten bietet, setzt sich der Versicherungsnehmer der Gefahr aus, unzureichend abgesichert zu sein. Gerade Vergleichsportale wie verivox.de oder check24.de laden den Versicherungsinteressenten regelrecht dazu ein, doch einmal Tarife zu vergleichen. Doch wissen Sie, wie viel Beihilfe Ihnen zusteht und kennen Sie alle Regelwerke der Versicherer? Tatsächlich findet man weder die Regelwerke, noch die Beihilfesätze auf Seiten dieser Art. Transparenz sieht eindeutig anders aus! Selbst wenn Sie Ihren Beihilfesatz kennen, gestaltet sich der Vergleich oft schwierig, dass es noch deutlich mehr zu beachten gilt: Die Dienstunfähigkeitsklausel ist nur eines der Beispiele.
Makler statt Makel
Damit Sie im Leistungsfall z.B. bei einer privaten Krankenversicherung auch Anspruch auf Leistung haben und nachher nicht auf den Kosten sitzen bleiben, ist es nicht nur wichtig alles Kleingedruckte zu kennen (also über. 30 Regelwerke der verschiedenen Versicherer), sondern auch, wie sich die Beihilfesätze errechnen lassen, wie viel Pension Ihnen im Alter zusteht und vieles mehr. Um Ihnen selbst Nerven, Geld und Ärger zu ersparen, empfiehlt es sich Sie sich einen Makler zur Unterstützung holen. Natürlich ist es nie verkehrt, sich bereits zuvor zu informieren, um nicht völlig ohne Ahnung in ein Beratungsgespräch zu gehen. Generell unterscheidet man Ausschließlichkeitsvertreter, Mehrfachvertreter und den klassischen Makler. Während der Ausschließlichkeitsvertreter sich ausschließlich auf einen Versicherer spezialisiert hat, vertritt der Mehrfachvertreter mehrere Versicherungsgesellschaften. Der Versicherungsmakler hingegen kann alle Tarife aller Versicherer vergleichen und so den optimalen für Sie herausfinden. Das problematische sowohl bei Ausschließlichkeitsvertretern, als auch bei Mehrfachvertretern ist allerdings, dass die Gefahr besteht, im Nachhinein einen zu hohen Beitrag zu zahlen. Diese bieten nämlich nur eine sehr beschränkte Auswahl an Versicherern und damit auch Tarifen an, während der Makler unabhängig agiert und schlichtweg alle Leistungen und Versicherer auf dem Markt vergleichen kann.
Wie finde ich “meinen Makler”?
Zunächst einmal müssen Sie sich jemanden suchen, dem Sie persönlich vertrauen und der Sie in bestgrößtem Umfang und mit bestem Gewissen beraten kann. In den meisten Fällen bietet sich ein unabhängiger Versicherungsmakler an, da dieser nicht auf eine Versicherung eingeschworen ist und nach Ihren Bedürfnissen geht.
Diese Punkte sollten Sie dabei berücksichtigen:
- Persönlicher Kontakt und ein sympathisches Auftreten (egal ob am Telefon oder an der Haustür)
- Prüfen Sie ruhig stichprobenartig auf Fachkompetenzen
- Achten Sie darauf, dass der Makler keine feste Bindung zu einem Versicherer hat, da es sonst nur darauf erpicht ist dieses eine Produkt zu verkaufen
- Jedoch sind nicht alle Makler, die überwiegend das Produkt eines Versicherers verkaufen, gebunden. Dies kann auch mit guten vertraglichen Gegebenheiten der Versicherung zusammen hängen
Seien Sie also kritisch und achtsam, jedoch sollten Sie sich nicht vom klassischen Maklerbild verunsichern lassen. Hinzu kommt, dass es sicherlich sinnvoll ist sich auf Vergleichsportalen zunächst einen Überblick zu verschaffen, wählen Sie jedoch immer den Weg über einen Makler! Das Risiko im Schadensfall nicht richtig abgesichert zu sein ist und bleibt einfach zu hoch.
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