Zuletzt aktualisiert am 09.10.2024 um 8:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 1-2 Minuten
Eine Analyseauswertung des Deutschen Gewerkschaftsbundes unter dem Namen „Gute Arbeit“ gelangt zu einem ernüchternden Ergebnis hinsichtlich der Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst. Faktoren wie Zeitdruck, Überstunden und Personalmangel bereiten Stress und sollten alarmierende Zeichen für die politisch Handelnden darstellen.
Besorgniserregende Zahlen
Der DGB-Index „Gute Arbeit“ ist eine jährliche Erhebung, die eine solide Datenbasis über die Arbeitsbedingungen für Tarifbeschäftigte und Beamte des Öffentlichen Dienstes liefert. Maßgebliche Faktoren sind hierbei die Anzahl der Mitarbeiter, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie die Arbeitszeit. In einigen Bereichen der Sonderauswertung geben die Ergebnisse Anlass zur Sorge und mahnen dringend Verbesserungen an.
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack mahnte, dass dem Öffentlichen Dienst nicht nur rund 110.000 Bedienstete fehlen würden, sondern, dass anhand der Ergebnisse der Sonderauswertung 39 Prozent der Befragten nicht davon ausgingen, ihre Tätigkeiten unter den derzeitigen Bedingungen ohne Einschränkungen bis zum Renten,- bzw. Pensionsalter auszuüben. Hannack plädierte für eine zukunftsfähige, lang angelegte Personalpolitik. Nur mit zielgerichteten Bedarfsanalysen und entsprechender Personalausstattung sei kompetentes Personal aufzubauen und auch zu erhalten. Sie forderte ein Umdenken und die Beseitigung der seit Jahren bestehenden Missstände. „Ein funktionierender, attraktiver öffentlicher Dienst ist ohne verstärkte Investitionen in Personal und Ausstattung nicht zu bekommen“, so die Gewerkschaftsvertreterin.
Grundinhalte des DGB-Index „Gute Arbeit“
Für die Analyse und Auswertung beinhaltet der DGB-Index „Gute Arbeit“ folgende Kernbereiche zur Befragung:
- Fort- und Weiterbildung
- Personal und Arbeitsdruck
- Mitgestaltung und Mitbestimmung
- Arbeitszeit
- Gesundheitliche Belastungen
Im Wesentlichen steht im Ergebnis, dass 58 Prozent der Beschäftigten sich sehr häufig oder oft während der Arbeit gehetzt fühlen und einem enormen Zeitdruck ausgesetzt sind. 54 Prozent sehen die knappe Personalbemessung hierfür als Hauptursache an und 50 Prozent sehen auch einen entsprechenden Zusammenhang mit der Vielzahl an Projekten, die gleichzeitig bearbeitet werden müssen.
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