Zuletzt aktualisiert am 19.04.2024 um 13:13 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Deutschland — das Land der fleißigen, pünktlichen und nimmermüden Arbeiterbienen macht seinem Namen mal wieder alle Ehre. Laut Befragungen wird die traditionelle 12.30-Mittagspause nur noch von den Wenigsten wahrgenommen. Nur noch ein Drittel der Befragten verlassen zur Mittagspause überhaupt den Schreibtisch, während der Rest sogar durch arbeitet.
Schaffen, schaffen, Häusle bauen
Wir Deutschen sind nicht zu Unrecht weit über die Landesgrenzen als äußerst arbeitsam bekannt, wie neueste Befragungen bestätigen. Eigentlich sollen Mittagspausen dazu beitragen, den Angestellten eine Verschnaufpause zu gönnen und deren Arbeitsmotivation, sowie Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Deshalb gilt normalerweise bei einem Arbeitstag von sechs bis acht Stunden die Prämisse auch mindestens eine halbe Stunde Mittagspause einzuhalten. Das ist natürlich auch im Interesse des Arbeitgebers, denn nur motivierte und ausgeruhte Mitarbeiter erledigen ihren Job gewissenhaft und schnell. Mittlerweile scheint die Mittagspause allerdings ihren eigentlichen Zweck zu verfehlen, denn lediglich ein Drittel von den befragten 274 Arbeitnehmern verlässt mittags den Arbeitsplatz, um außerhalb etwas zu essen. Kann die sogenannte „Mikro-Break“ die traditionelle Pause ersetzen?
„Mikro Break“ statt Mittagspause
Eine Alternative zur halbstündigen Mittagspause sollen die sogenannten Mikro-Breaks bieten. Diese, wie der Name schon sagt, kleineren Pausen sollen binnen kürzester Zeit für Entspannung sorgen. Als Mikro-Break kann ein kurzer Gang an die frische Luft, aber auch ein kurzer gemeinsamer Kaffee sein. Sinn ist auch hier für einen kuren Moment abzuschalten und herunterzufahren. Deshalb sollten Arbeitszeiten auch immer so flexibel sein, dass so eine Mikro-Pause auch mal zwischendrin möglich ist. Bei der Wahl des Arbeitsplatzes sollte unbedingt auf die Auffassung von „Work-Life-Balance“ geachtet werden, denn in solch einer Umgebung arbeitet es sich einfach angenehmer.
Die Schreibtisch-Junkies
Ja, ein Drittel geht in der Mittagspause etwas essen und kommt auf andere Gedanken; da drängt sich doch die Frage auf: Wie verbringt der Rest seine wohlverdiente Mittagspause? Beobachten lassen sich tatsächlich mehrere Phänomene. Da gibt es natürlich das Arbeitstier, das tatsächlich durchmacht, da es sich von seiner Arbeit einfach nicht loseisen kann. Dann gibt es natürlich noch den Kaffee-Junkie, der das Mittagessen durch eine Tasse gerösteter Bohnen ersetzt, sich ein paar Minuten mit dem Kaffee zurücklehnt und dann wieder weiter arbeitet. Und zu guter Letzt den Typen, der die Mittagspause zwar voll ausschöpft, jedoch seinen Allerwertesten einfach nicht vom Schreibtisch wegbekommt und von dort aus dann entweder private SMS oder E-Mails beantwortet und die Tupperschüssel auspackt. Witziger Weise ergaben Studien, dass Mitarbeiter, die ihre Pause mit privatem Surfen deutlich motivierter sind als andere. Diese Mitarbeiter können so Privat- und Berufsleben in Einklang bringen. Einige erledigen Rechnungen in dieser Zeit, erledigen Schulaufgaben oder kontaktieren die Familie.
Wie die Pause gestaltet wird, ist jedem selbst überlassen, aber man sollte sich diese halbe Stunde oder Stunde am Tag gönnen, um mit uns selbst im Einklang zu bleiben und so eventuellen psychischen Erkrankungen vorzubeugen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- de.wikipedia.org: Arbeitszeitgesetz
-
Versicherungsvergleich
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