Kontakt

Nutzen Sie unseren kostenfreien Versicherungsvergleich für Beamte und Beamtenanwärter

06202 97827-79 E-Mail

ÖffnungszeitenMontag bis Freitag 8.30 bis 17.30 Uhr

Das Original Beamteninfoportal

Über 15.000 Beamte vertrauen
jährlich unserer Fachkompetenz

WbV Onlinemakler GmbH Siegel seit 2003
News

Wird das Gymnasium zur neuen Gesamtschule? — 47% sächsische Grundschüler gehen auf Gymnasium

Schulausflug
Apr
1
2016

Gesamtschule; Bild: Sergey Nivens - Fotolia;

Obwohl laut einiger Evolutionstheoretiker jede Filialgeneration ein kleines bisschen intelligenter ist als die vorangegangene, ist es schon etwas verwunderlich, dass in Sachsen derzeit rund 47 Prozent der Grundschüler auf das Gymnasium kommen. Von insgesamt 28.000 Viertklässlern an öffentlichen Grundschulen kann mittlerweile fast jeder zweite Schüler auf das Gymnasium wechseln. Derzeit wird sogar darüber diskutiert, ob nicht auch behinderte Kinder die Möglichkeit bekommen sollen aufs Gymnasium zu gehen. Experten fragen hier zu recht: Soll das Gymnasium die neue Gesamtschule werden?

Verhältnis Gymnasium/Oberschule identisch

In Sachsen scheint das Phänomen in Bezug auf den Gymnasialzweig besonders stark ausgeprägt zu sein. Generell ist es in Sachsen so, dass ein Schüler nach der Grundschule entweder die Empfehlung für die Oberschule oder das Gymnasium bekommt. Das Gymnasium ist die höchste Schulform, während sich die Oberschule in einen Hauptschulbildungszug und einen Realschulbildungszug teilt. Die Oberschule in Sachsen ist etwa vergleichbar mit der Gesamtschule in anderen Bundesländern, jedoch ohne das Gymnasium. Wer die neunte Klasse der Oberschule erfolgreich absolviert, erhält den Hauptschulabschluss, während man mit Abschluss der zehnten Klasse einen Realschulabschluss vorzuweisen hat. In Sachsen gibt es derzeit etwa 28.000 Viertklässler, von denen nun 13.000 die Gymnasialempfehlung erhielten. Jeder Zehnte der 15.800 bereits auf die Oberschule verwiesenen Sechstklässler bekam zudem nachträglich grünes Licht fürs Gymnasium. In 2014/2015 waren Gymnasium und Oberschule erstmals prozentual gleichauf.

Bald schwerbehinderte Gymnasiasten?

Bis vor ein paar Wochen schien das Thema Inklusion in Vergessenheit geraten, doch dann sorgte eine Mutter aus Mecklenburg-Vorpommern für Unruhe. Sie äußerte den Wunsch, dass ihr Junge mit Down-Syndrom auf ein Gymnasium gehen solle. Obwohl diesem Wunsch letztendlich nicht nachgekommen wurde, sorgte er doch für eine neue Grundsatzdiskussion. Es wurde nämlich die Frage aufgeworfen, ob sich das Gymnasium nicht doch zu sehr von der inklusiven Entwicklung abschottet. Während die Einen eine große Chance für das Gymnasium sehen, warnen die Anderen vor einer solchen „Gesamtschule“. Einerseits sei die Integration von behinderten Schülern gut und notwendig, andererseits sollte man die begabten Schüler fördern. Denn diese seien unter anderem der Motor der deutschen Wirtschaft. In einem sind sich die Experten jedoch einig: Dieses Thema ist von großer Bedeutung für die Zukunft der Bildung im Lande.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
  1. news4teachers.de – Bald die neue Gesamtschule? 47 Prozent der Grundschüler Gymnasiasten
  2. news4teachers.de – Schüler mit Lernschwierigkeiten ans Gymnasium? GEW will Inklusion an allen Schulformen durchsetzen
  3. inklusionsfakten.de – „Inklusion ist schön, aber bitte nicht auf Gymnasien“
Sending

Bewertung abgeben*

0 (0 Abstimmen)