17.04.2015 – Dass Schüler meist wesentlich toleranter und fortschrittlicher in Ihrem Denken sind als alt eingesessene Lehrkräfte, demonstrierte eine Schule in Iowa nun eindrucksvoll. Dort sollte ein Lehrer aufgrund seiner sexuellen Orientierung abgelehnt werden, aber die Schulleitung hatte die Rechnung ohne den Protest der Schüler gemacht.
Katholische Schule immer noch gegen Homosexualität
Für den betroffenen Lehrer Tyler McCubbin war die Ablehnung, als er sich um eine Vollzeitstelle bewarb völlig unverständlich. Er unterrichtete bereits einige Zeit an der katholischen Schule als Vertretungslehrer für Sport und Sozialkunde und war sowohl bei Schülern, als auch bei Kollegen beliebt. Daraufhin bewarb sich der junge Lehrer an der katholischen Schule für eine Festanstellung und bekam auch zunächst eine mündliche Zusage. Als jedoch durchsickerte, dass McCubbin mit einem Mann verlobt ist, zog die Schule ihr Angebot wieder zurück.
Die Erklärung
Als Erklärung lieferte die Schule folgende Aussage: Seine Lebensweise sei nicht vereinbar mit dem Standpunkt der katholischen Kirche zur Homosexualität. Die Schüler fanden nicht nur diese Aussage unter aller Kanone, sondern auch die Tatsache, dass ihrem Lehrer das Lehren aufgrund seiner Homosexualität verwehrt wurde. Als Zeichen ihrer Verbundenheit organisierten die Schüler zusammen mit Schülern der umliegenden Schulen einen Aufmarsch und demonstrierten gegen die Entlassung des Lehrers.
Vorbildliche Schüler
Beruhigend zu sehen, dass Schüler einer katholischen Schule noch in der Lage sind selbstständig zu denken und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Sie sagten der Öffentlichkeit, dass die Einstellung ihrer Bildungsanstalt noch lange nicht ihre eigene widerspiegeln würde. Riesigen Zuspruch erhielt McCubbin vor allem von solchen Schülern, die selbst betroffen sind. Einige Schüler seiner Klassen sind nämlich bisexuell und haben selbst mir Diskriminierung zu kämpfen. Leider ist das Ende dieser Geschichte nicht ganz so heroisch wie der Schüleraufmarsch, denn McCubbin wurde dennoch die Festanstellung verweigert und er darf nun nicht einmal mehr als Vertretungslehrer arbeiten. Trotzdem macht es das Engagement der Schüler nicht weniger außergewöhnlich und vorbildlich!
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
spiegel.dehuffingtonpost.com
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