Knapp 50% der neuen Lehrkräfte in Sachsen sind Quereinsteiger. Studienabsolventen konzentrieren sich lieber auf andere Bundesländer bei der Jobsuche. Nun soll ein Maßnahmenpaket für bessere Bedingungen und weniger Lehrerflucht sorgen.
CDU und SPD haben sich endlich in Sachsen geeinigt
Die Koalition hat sich auf ein Maßnahmenpaket geeinigt. Damit will man den Lehrermangel verhindern. 700 neue Stellen werden geschaffen. Außerdem bekommen die Lehrkräfte ab sofort mehr Geld für Ihre Arbeit.
Gleich beim Einstieg wird es deutlich höhere Gehälter geben. Ältere Lehrer werden mit Zuschlägen entlastet. Insgesamt bedeutet die gesamte Maßnahme 600 Euro mehr Einstiegsgehalt und individuell verhandelbare Zuschläge für ältere Lehrer, die über das 63. Lebensjahr hinaus arbeiten. Trotz mehr Geld wird weniger gearbeitet, denn die Regelstundenzahl muss laut Kultusministerium sinken. Sabine Friede, Sprecherin der SPD gibt als höchstes Ziel die Gewinnung neuer Lehrer an. Lehrer an Ober- und Förderschulen sollen ab 2017 in Entgeltgruppe 13 eingruppiert werden. Das bedeutet ein Grundgehalt von mindestens 3517 Euro pro Monat.
Neue Regelung in Sachsen ist längst überfällig
Um den Standard des sächsischen Bildungssystems zu sichern, ist dieses Maßnahmenpaket zwingend erforderlich gewesen, so Wirtschaftsminister Martin Dulig und Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Es gibt bessere Konditionen und die Lehrer werden vielleicht sogar motiviert, freiwillig mehr zu arbeiten.
Die Lehrerverbände teilen nicht die ganze Meinung
Lehrerverbände beklagen, dass durch die Maßnahme nur junge Lehrer und Schulleiter profitieren können. Besonders der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft liegt dies am Herzen, wie Landesvorsitzende Uschi Kruse mitteilte. Der Philologenverband Sachsen sieht im Gegensatz dazu viele Forderungen der Lehrer verwirklicht, ist also zufrieden mit den neuen Maßnahmen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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