Zuletzt aktualisiert am 26.09.2023 um 14:59 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 1-2 Minuten
Nach einer aktuellen Erhebung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY), einer der vier führenden, global operierenden Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in London, befürworten immer mehr Studierende berufliche Sicherheit und wünschen sich eine Anstellung im Staatsdienst.
EY-Studentenstudie 2018
Zur aktuellen Erhebung wurden in 27 deutschen Universitätsstädten 2.000 Studenten befragt. Das Verhältnis der Befragten (52 Prozent weiblich und 48 Prozent männlich) war dabei fast ausgeglichen. Die Studierenden kamen hierbei aus nahezu allen Bereichen, beispielsweise Sozialwissenschaften (19 Prozent), Informatik (16 Prozent), Wirtschaftswissenschaften (14 Prozent) und Naturwissenschaften (12 Prozent). Die Studie der Beratungsgesellschaft findet alle zwei Jahre statt und hat sich in einigen Punkten gegenüber der letztmaligen Auswertung stark verändert.
Die Attraktivität des Staatsdienstes ist bei vielen Studierenden enorm gestiegen. Über 40 Prozent haben demnach ein gesteigertes Interesse an einer Tätigkeit im Öffentlichen Dienst. Damit ist die berufliche Perspektive beim Staat die Branche mit dem meisten Zuwachs und mit Abstand am beliebtesten. Allein im Bereich der Studierenden der Geisteswissenschaften konnten sich 61 Prozent einen Job beim öffentlichen Dienst vorstellen. Hinter dem öffentlichen Dienst rangieren kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen (22 und 20 Prozent). Großer Verlierer der Befragung ist die Automobilindustrie. Konnten sich im Jahr 2016 noch 22 Prozent eine berufliche Zukunft in diesem Segment vorstellen, sind es aktuell nur noch 8 Prozent.
Noch mehr Zustimmung bei den Frauen
Zwar liegt innerhalb der Umfrage bei beiden Geschlechtern die Anstellung beim Staat vorn, doch bei den weiblichen Teilnehmern ist die Zustimmung mit 48 Prozent nochmals deutlich höher. An zweiter Stelle bei den Studentinnen rangieren Kultureinrichtungen (28 Prozent) und die Wissenschaft (21 Prozent). Bei den Männern rangiert der öffentliche Dienst mit 32 Prozent auf Platz 1, gefolgt von der Wissenschaft (19 Prozent) und der sonstigen Industrie mit 18 Prozent. Der vor zwei Jahren genannte Favorit der Automobilindustrie landet bei den befragten Studenten in der diesjährigen Erhebung nicht einmal mehr unter den Top 5 der Branchen.
Hauptaugenmerk legen die Studierenden auf das Thema Jobsicherheit. Für 57 Prozent der Befragten spielt dieser Aspekt eine wesentliche Rolle. Weitere wichtige Faktoren sind nach den Ergebnissen der Studie das Gehalt (44 Prozent), die Stimmung am Arbeitsplatz (Kollegialität) mit 41 Prozent und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (40 Prozent).