Zuletzt aktualisiert am 07.01.2025 um 3:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Noch immer 170.000 Stellen unbesetzt — Stirbt der Beamtenberuf aus?
Nach neuesten Zahlen, die noch roter als im Vorjahr sind, fehlt es Bund und Ländern massiv an Beamten. Schuld ist unter anderem der eingeschlagene Sparkurs von Gevatter Staat und damit fehlende Motivation für die nachfolgenden potenziellen Beamten.
Junge Menschen? — Mangelware!
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Das Deutsche Beamtentum ist mit einem Altersdurchschnitt von 46 im wahrsten Sinne veraltet. Es fehlt frischer Aufwind in Form von jungen, motivierten Beamten. Vor allem im Bildungssektor fehlen insgesamt knapp 130.000 Fachkräfte und noch einmal 10.000 im Polizeidienst. Auch etliche Stellen im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung sind und bleiben wohl auch unbesetzt. Doch es sind nicht nur die derzeit unbesetzten Stellen, die zum Problem werden, sondern auch die Pensionierungswelle, die die nächsten Jahre leere Stellen im 700.000-er Bereich hinterlassen wird.
Was bedeutet das für den Bürger?
Fehlende Beamte, vor allem im polizeidienstlichen Bereich gefährden maßgeblich die Sicherheit, zumal diese große Events, wie Fußballspiele oder Demonstrationen sichern. Auch der Beamtenmangel in Hinblick auf Stadt und Verwaltung gravierend. Hier werden aufgrund des Mangels vor allem in Hinblick auf Bearbeitungszeit Abstriche gemacht werden müssen. Gleiches Pensum an Arbeit mit weniger Personal bedeutet natürlich automatisch eine längere Bearbeitungszeit. Zudem bleiben auch solche Aufgaben wie die von Lebensmitteltechnikern, die die Qualität von importierten Lebensmitteln überprüfen, unterbesetzt.
Warum fehlt es an Beamten?
Mangelnde Werbung für die Beamtenberufe mit Aufklärung über Chancen und Möglichkeiten, sowie Privilegien wird kaum betrieben. Die Einzigen, die aktiv werben sind, Polizei und Bundeswehr und da die Einstellungstests bei der Polizei bereits vor Berufsantritt ordentlich Bewerber heraus sieben und beim Bund viele die lange Verpflichtungszeit abschreckt, sind die Beamten, die nachher aktiv im Dienst sind, überschaubar. Natürlich kommt die Sparpolitik noch hinzu, wodurch der Beamtenberuf für junge Leute noch unattraktiver wird. Hier muss bereits etwas bei der Rekrutierung junger Beamter passieren, denn ansonsten steht nicht nur die deutsche Verwaltung kurz vor dem Aus, sondern es würde auch die deutsche Infrastruktur ins Wanken geraten.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- der-oeffentliche-sektor
- t-online.de
- handelsblatt
-
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