Die Angst vor enormen Geldproblemen und einer damit begründeten Armut im Alter beschäftigt laut einer Studienumfrage mittlerweile drei von vier jungen Menschen. Die anhaltenden Diskussionen um das deutsche Rentensystem und die vergangenen zwei Jahre der Corona-Pandemie haben diesen Umstand deutlich beflügelt und die Zukunftssorgen der Jugend verstärkt.
Sinkender Optimismus und hohe Erwartungen an die Politik
In der Jugendstudie, die vom Versorgungswerk Metallrente in Auftrag gegeben wurde, konnten etwa 2.500 junge Menschen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren ihre Auffassungen zur finanziellen Absicherung sowie Versorgung im Alter äußern. Gegenüber der letzten Studie, die aus dem Jahr 2019 vor der Corona-Krise resultiert, wurde ersichtlich, dass der Optimismus der jungen Menschen gegenüber der eigenen Zukunftsperspektive gesunken ist. 78 Prozent der Teilnehmer/- innen machen sich demnach Sorgen, dass ihre Rentenversorgung im Alter zu gering ausfällt.
Bei jungen Frauen ist die Angst vor einer Altersarmut dabei höher als bei Männern. Eines zeigt sich hierbei jedoch auch recht deutlich: Die jungen Menschen wissen die augenblickliche Situation sehr gut einzuschätzen und blicken realistisch auf eine notwendige Altersvorsorge. Die Erwartungen an die Politik sind dabei ebenfalls gestiegen und ein Hauptanliegen beruht darauf, dass diese für die zukünftigen Generationen eine Rente sicherzustellen hat, mit der ein Auskommen im Alter möglich wird.
Altersvorsorge der jungen Generation
Wie die Studie verdeutlicht, ist sich ein großer Teil der jungen Menschen (90 Prozent) bewusst, dass sie für das eigene Alter Vorsorge treffen müssen. Junge Frauen sorgen dabei weniger für das Alter vor als junge Männer. 14 Prozent der jungen Generation bilden keinerlei Rücklagen, da diese durch geringe Einkommen und hohe Lebenshaltungskosten hierzu schlichtweg nicht in der Lage sind. Etwa die Hälfte der Befragten versucht ab und an Rücklagen für das Alter zu schaffen, aber lediglich 37 Prozent sparen hierfür regelmäßig.
Als Anlageform wählen die jungen Menschen überwiegend Aktien und Fonds, Festgeld, Bausparverträge und im geringen Umfang auch unattraktive Riester-Rentenverträge. Mehr als die Hälfte der jungen Generation würde im Hinblick der Anlage auf garantierte Festverzinsungen verzichten, wenn Ihnen Optionen auf höhere Renditen in Aussicht gestellt würden. Im Rahmen des Finanzwissens gaben 62 Prozent der Befragten an, dass sie gut bis sehr gut mit Geld umgehen könnten, doch im Bereich der Altersvorsorge bestätigten lediglich 31 Prozent ein ausreichendes Fachwissen.
Alle Informationen zum Thema und zur aktuellen Jugendstudie 2022 finden sich unter dem nachfolgenden Link: Versorgungswerk MetallRente
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
1. MetallRente
2. VersicherungsJournal.de
Bewertung abgeben*
( Abstimmen)