Zuletzt aktualisiert am 01.12.2024 um 3:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Inklusion war bis vor Beginn der Flüchtlingskrise noch in aller Munde, doch jetzt scheint dieses Thema nahezu in Vergessenheit geraten zu sein. So hat sich die Inklusion leider auch entwickelt: Immer mehr bereits an Regelschulen integrierte Kinder müssen nun zurück auf Sonderschulen. Es herrscht allgemeine Ernüchterung. Generell war die Inklusion wohl das motivierteste Bildungsprojekt, welches Deutschland in den letzten Jahren angegangen ist. Jetzt wird Kritik von vielen Seiten laut.
Eindeutige Defizite im Unterricht
Die Idee hinter der Inklusion ist ja denkbar einfach, denn es soll behinderten oder lernschwächeren Kindern ein möglichst normaler und guter Berufseinstieg ermöglicht werden. Eine aktuelle Studie aus Brandenburg bestätigt leider die Vermutung vieler Kritiker. Sie belegt nämlich, dass der Unterricht von behinderten Schülern und normalen Schülern nicht zum optimalen Lernergebnis führt. Genauer gesagt führt diese Art zu unterrichten, laut Studie, sogar zu Defiziten in der Wissensvermittlung. Ebenfalls könne man die Ausgrenzung von behinderten Schülern nicht ganz verhindern. Der Test deckt so auf, dass sich viele Kinder ausgeschlossen und fremd an normalen Schulen führen. Daher sind auch immer mehr Eltern beunruhigt und nehmen ihre Schützlinge wieder von den normalen Schulen. Auch die Lehrerverbände üben mittlerweile massiv Kritik am Inklusions-Unterricht, denn an der Umsetzung hapert es noch gewaltig.
Bereits Pilotprojekte scheiterten
Erste Probeprojekte zum Thema Inklusion wurden bereits 2012/2013 an knapp 80 Grundschulen gestartet. Es wurden sogar zusätzliche Lehrer eingestellt, die speziell die Aufgabe hatten dafür zu sorgen, dass auch jeder mitkommt. Das Pilotprojekt wurde parallel wissenschaftlich analysiert und überwacht und kam zu dem Ergebnis, dass Kinder ohne Beeinträchtigungen leicht schlechtere Ergebnisse ablieferten, als vergleichbare Klassen. Das wirklich Gravierende bei dieser Studie war, dass die behinderten Kinder deutlich schlechter abschnitten, als zuvor. Hinzu kam, dass der Lernabstand von normalen und behinderten Schülern im Laufe der Zeit immer größer zu werden schien. Generell fühlten sich die behinderten Schüler ausgegrenzt uns sowohl von den Lehrern, als auch den Schülern als Sonderlinge behandelt.
Es fehlt an allem
Die Idee der Inklusion an sich wird zwar von Vielen befürwortet, doch es hapert einfach an der Umsetzung. Daher forderten die Verbände bei der Anhörung des Landtages in Düsseldorf mehr Lehrkräfte, endlich fachgerechte Fortbildungen und bessere Ausstattung. Ein großes Problem bei der Inklusion ist auch das fehlende Material. Es gibt einfach so gut wie kein Unterrichtsmaterial für den gemeinsamen Unterricht. Die Lehrkräfte werden vor eine Mammutaufgabe gestellt und damit allein gelassen. Auch das fehlende Personal ist ein großes Manko, denn der Inklusionsplan sieht eigentlich zwei Lehrkräfte pro Klasse vor. Diese sind deshalb so wichtig, weil im Förderbereich eine gewisse emotionale Betreuung und Entwicklung äußerst sinnvoll sind. Es bleibt daher abzuwarten, ob das Thema Inklusion Zukunft haben wird oder nicht.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- tagesspiegel.de – Nur ein bisschen Gemeinsamkeit
- news4teachers.de – Immer mehr Kritik, immer mehr Rückkehrer an Regelschulen — Ernüchterung über Inklusion
- zeit.de – Wie Chancengleichheit und Kapitalismus sich in die Quere kommen
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