Zuletzt aktualisiert am 07.01.2025 um 23:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
10.09.2015 — Die Flüchtlingsströme nach Deutschland ebben scheinbar nicht ab. Klar ist, dass die jungen Flüchtlinge die Deutsche Sprache lernen müssen, um irgendwann einmal wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Doch nicht nur das, denn es gilt Kindern, die teilweise noch nie eine Schule besucht haben, Wissen in einer fremden Sprache umgeben von fremder Kultur zu vermitteln. Missverständnisse sind unter all diesen widrigen Bedingungen vorprogrammiert. Oftmals können sich die Lehrer aufgrund der Sprachbarrieren gar nicht richtig mit den Flüchtlingskindern verständigen. Abhilfe schaffen sollen, laut Verbandschef, nun Dolmetscher für die leichtere Kommunikation.
30.000 Flüchtlinge erwartet
Egal auf welchen Gründen die Menschen nach Deutschland fliehen, es sind viele! Und diese wollen alle in die deutsche Wirtschaft integriert werden, um der Abhängigkeit zu entfliehen. Ob aus dem Balkan, Syrien oder Afghanistan, sie alle kommen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Deutschland. Erwartet werden dieses Jahr allein in Niedersachsen etwa 30.000 weitere Flüchtlinge. Bildung ist in jedem Fall der richtige Weg in Richtung Arbeit und damit auch in Richtung Zukunft, das hat der Staat mittlerweile begriffen. Doch wie unterrichtet man Schüler, die allerhöchstens ein paar Brocken Deutsch sprechen? Viele Lehrer stehen vor dieser Mammut-Aufgabe und fühlen sich damit alleingelassen. Deshalb fordert der Chef des Philologen-Verbandes nun Dolmetscher zur Unterstützung der Lehrer. Ebenfalls ist dieser der Meinung, dass schnelle Bildung am besten in kleinen Lerngruppen funktioniert.
Keine „Parallelstrukturen“ zulassen!
Wie der Chef des Verbandes, Horst Audritzer sagte, sei es äußerst wichtig, dass sich keine sogenannten „Parallelstrukturen“ innerhalb Deutschlands bilden. Gemeint ist damit, dass junge Asylbewerber so früh wie möglich reguläre Schulen besuchen sollten um sich integriert, gleichwertig und in der Gesellschaft angenommen zu fühlen. Es sollen sich keinesfalls in den Containerdörfern eigene Gesellschaften bilden, denn dann würde es zwangsläufig zu Konflikten kommen.
Flüchtlinge als Fachkräfte von morgen
Fakt ist, dass es durch die niedrigen Geburtenraten an Nachwuchs fehlt. Deshalb ist es umso wichtiger, die Flüchtlingskinder zu fördern, denn diese werden die Fachkräfte von morgen werden. Auch die bildungspolitische Sprecherin der FDP sieht dies so und fordert noch mehr Engagement bezüglich der Flüchtlinge. Es wird ebenfalls mit dem Gedanken gespielt, bereits pensionierte Pädagogen aus dem Ruhestand zu holen, um mehr Lehrkräfte zur Verfügung zu haben. Niedersachsen macht hierbei den ersten Schritt und stockt den Etat für sogenannte „Sprachlernklassen“ für Flüchtlinge auf.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
focus.de – Unterstützung von Flüchtlingen
welt.de – Dolmetscher an Schulen
kreiszeitung.de – Dolmetscher für Flüchtlingskinder
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