Zuletzt aktualisiert am 24.12.2024 um 19:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Die Bundesregierung will den Digitalausbau an den Schulen im Land zügig vorantreiben. Die in den Jahren 2014 bis 2017 ausgearbeiteten Konzepte der „digitalen Agenda“ oder auch „Digitalpakt“ sollen nun auf den beschlossenen Grundlagen des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und SPD zum Abschluss gebracht werden. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) stellt hierfür einen „Digitalfonds“ mit einem Umfang von 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung, der im Besonderen auch den Schulen zugutekommt.
Ein langer Weg
Rückblickend auf die letzten Jahre bleibt festzuhalten, dass die beschlossenen Schritte zur Umsetzung der Digitalisierung eher schleppend und mühevoll verliefen. Betrachtet man die moderne Industrienation Deutschland im internationalen Vergleich, so kann man zu der Auffassung gelangen, warum entsprechende Schritte nicht längst abschließend umgesetzt wurden. Als nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen die neue Digitalisierungsbeauftragte Dorothee Bär (CSU) ihre Arbeit aufnahm, fühlte sich mancher Kritiker bestätigt, dass von einer zügigen Umsetzung der notwendigen Maßnahmen wohl keine Rede sein kann.
In ersten Gesprächen mit Medien- und Pressevertretern, inwieweit Breitbandkabelausbau sowie Glasfasernetz oder auch sonstige Maßnahmen zur Digitalisierung nun flächendeckend umgesetzt werden, entgegnete die Regierungsbeauftragte, dass man viel weiter denken müsse. Es gehe letztendlich darum, im hochsensiblen IT-Bereich international wettbewerbsfähig zu bleiben und eine Spitzenposition innezuhalten. Nun gut, aber letztendlich kann man hier wohl den zweiten Schritt nicht vor dem Ersten machen und man sollte zunächst eine gesicherte Grundversorgung für alle bundesdeutschen Bürger sicherstellen sowie die digitale Einbindung von Schulen, Universitäten, Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen gewährleisten.
Förderoffensive
Die im Koalitionsvertrag festgehaltenen Rahmenpunkte in Sachen Digitalisierung sprechen von Chancennutzung und der Mobilisierung des kreativen Potenzials. Für den „Digitalpakt Schule“ hatte die neue Große Koalition 5 Milliarden Euro Investitionsvolumen in Aussicht gestellt. Der für die weitergehende Verwendung und Umsetzung zuständige Bundesverkehrsminister, Andreas Scheuer (CSU) kündigte im Rahmen dieser sogenannten Förderoffensive des digitalen Klassenzimmers von rund 5.250 Schulen, die jetzt umgehend ein „schnelles“ Internet zur Verfügung gestellt bekommen sollen.
Scheuer betonte gegenüber der Presse, dass bei den etwa 33.000 allgemeinbildenden Schulen in der Bundesrepublik die Digitalisierung möglichst reibungslos und zügig vorangetrieben werden müsse, es nebenher aber einer spezifischen Schulung und Qualifikation der Lehrkräfte bedürfe. Ein weiterer wichtiger Punkt seien Gemeinschaftsprojekte in Form von „Cloud-Lösungen“. Innerhalb der Gemeinden sind aktuell 220 Orte für Erschließungen mit Breitbandlösungen vorgesehen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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