Zuletzt aktualisiert am 23.02.2025 um 15:54 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Seit nunmehr 3 Jahren sind die Empfehlungen der Grundschule nicht mehr bindend für Eltern. Das bedeutet, Eltern können selbst entscheiden, ob ihre Kinder trotz Empfehlung der Grundschule für die Realschule, aufs Gymnasium gehen.
Weniger Druck durch eigene Entscheidung
Tatsächlich scheint es so, als würde die Abschaffung der Empfehlung durch Lehrerhand den Grundschülern einiges an Stress ersparen, denn nun heißt es nicht mehr pauken und Nachhilfe, damit es für die Gymnasialempfehlung ausreicht. Früher wurden einige Grundschüler regelrecht zum Erfolg gepeitscht, nur weil die Eltern es für besser hielten, wenn ihr Kind auf das Gymnasium ginge. Natürlich müssen die Kinder immer noch lernen, damit sie auf der weiterführenden Schule den Anschluss nicht verlieren, beziehungsweise eine gute Basis haben, auf die aufgebaut werden kann, aber es ist längst nicht mehr so extrem wie zu Zeiten der Empfehlungen. Die Empfehlung seitens der Lehrer ist mittlerweile völlig in Vergessenheit geraten und viele Eltern wissen nicht, dass es sie dennoch gibt.
Schluss mit falschen Empfehlungen
Als Lehrer hat man es im Umgang mit Schülern, Eltern und stellenweise auch den Kollegen nicht immer leicht und man kann sich vorstellen, dass gerade die Empfehlungen für die weiterführende Schule einiges an Konfliktpotential mit sich brachten. Sicherlich gab es daher auch den ein oder anderen Lehrer, der bewusst falsche Entscheidungen, beziehungsweise Empfehlungen aussprach, nur um sich den Ärger mit den Eltern zu ersparen. Nach einiger Zeit kennt man als Lehrer oftmals die Familiengeschichten und kann dementsprechend auch die Reaktionen der Eltern erahnen. Mit dieser Vorstellung im Hinterkopf wird man zwangsläufig bei seiner Entscheidung beeinflusst. Dank der Unverbindlichkeit der Lehrerempfehlungen kann mittlerweile ehrlicher und freier beraten werden. Die Eltern sehen Kritik an ihren Kindern nun auch nicht mehr ganz so eng, denn sie wissen, dass die letzte Entscheidung immer noch in ihren Händen ruht. Viele Lehrer äußern sich durchweg positiv über diese Entwicklung und beraten nun wieder gerne.
Ans Gymnasium ohne Empfehlung
Die Eltern sind sich in den meisten Fällen durchaus bewusst, dass ihre Entscheidung die Zukunft des Kindes mitbestimmt und wollen daher, dass ihrem Kind alle Türen offen stehen. Natürlich irren sich auch Lehrer in ihren Beurteilungen mal, aber in der Regel kommt ihnen ihre langjährige Erfahrung bei der Einschätzung der Kinder zugute. Die Problematik ist, dass viele Eltern denken, dass man nur mit dem Abitur Erfolg haben kann und ihr Kind deshalb auch ohne Gymnasialempfehlung aufs Gymnasium schicken. Wenn das Kind dieser Herausforderung nicht gewachsen ist, bedeutet ein Abitur mit Ach und Krach allerdings nur Stress. Zudem darf man nicht vergessen, dass auch mit einem Realschulabschluss das Abitur nachgeholt werden kann und studiert werden darf. Wie immer führen auch bei der Karriere viele Wege nach Rom.
Weitere interessante Quellen zum Thema:
- bildungsxperten.net: Der richtige Weg für mein Kind
-
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