Zuletzt aktualisiert am 07.09.2024 um 4:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Die Klassen werden immer größer und die Arbeitsbelastung dadurch ständig intensiver. Doch wer glaubt, dass dies die größten Probleme der Lehrer sind, täuscht sich. Die Eltern stehen derzeit im Fokus der Beschwerden seitens des Lehrpersonals.
Eine Umfrage von Forsa, die vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) beauftragt wurde, legte ein erstaunliches Ergebnis frei: 15 Prozent der Lehrer klagen über die Eltern der Schüler und sehen sie als größtes Problem an. 14 Prozent beschwerten sich über das nicht vorhandene oder mangelhafte Equipment an den Schulen und nur 10 Prozent sind die Klassen zu groß. Selbst die hohe Arbeitsbelastung und der daraus resultierende Zeitmangel empfinden nur 16 Prozent der Lehrer als bedenklich.
Die Erwartung der Eltern ist einfach zu hoch
Der Vorsitzende des VBE, Gerhard Brand ist mehr als nachdenklich, wenn er sich die Ergebnisse der Umfrage ansieht. Politiker würden zu große Erwartungen bei den Eltern wecken, die von den Lehrern nicht umgesetzt werden können.
Die Schüler sind enttäuscht und langfristig erhöhe dies die Bereitschaft zu Gewalt. Dies belegt der erste Teil der Studie, in der 53 Prozent aller Lehrer von psychischer Gewalt und Bedrohungen seitens der Eltern berichten. Sogar 13 Prozent haben einen Übergriff von Eltern oder einem Schüler miterlebt.
Es müssen mehr Schulsozialarbeiter eingesetzt werden, fordert der VBE. Das Verhalten der Schüler müsse in positive Bahnen gelenkt werden. Das allgemeine Verhalten, aber auch das Lernen sind Punkte, wo es starken Nachholbedarf gibt. Zusätzlich geben 19 Prozent der Lehrer an, mit den Verwaltungsaufgaben und dem Kontakt zu Behörden überfordert zu sein.
Inklusion und Integration führen die Sorgenliste der Lehrer an
29 Prozent aller Lehrer haben angegeben, dass Inklusion und Integration nur schwer umzusetzen sind und somit für eine deutlich erhöhte Belastung sorgen. Damit einher geht der Lehrermangel, der 19 Prozent der Befragten sauer aufstößt. Insgesamt müssen die Schulen besser ausgestattet werden, dann 18 Prozent der Lehrer können ihren Unterricht nicht so gestalten, wie es nötig wäre. Das Ergebnis der Studie sieht Brand wie eine Hausaufgabe für die Schulen und Politiker. Die Probleme müssen nun “beherzt” angegangen werden.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
Artikel bewerten
-
Versicherungsvergleich
Bewertung abgeben
( Abstimmen)