Zuletzt aktualisiert am 11.01.2025 um 11:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Von Zeit zu Zeit entfachen Diskussionen darüber, was eine gute Schule ausmache. Mit gleicher Beharrlichkeit steht die Frage „Was macht einen guten Lehrer aus?“ im Raum. Es ist festzustellen, dass es keine allgemeingültigen Antworten gibt. Jedoch ist unbestritten, dass der Lehrer eine hervorgehobene Rolle im Unterrichtsgeschehen spielt.
Dr. Klippert, Hattie und weitere zum Teil selbsternannte Experten
Im Jahr 2008 erregte der australische Wissenschaftler John Hattie die Gemüter. Er forderte die Rückbesinnung auf das Kerngeschäft von Schule-nämlich auf das Unterrichten. Seine Botschaft: Die Lehrkraft ist für das Unterrichten verantwortlich und ihr Unterricht muss stimmig sein. Die angebotenen Unterrichtsinhalte müssen anspruchsvoll sein und die Lernenden zum Mitdenken anregen. Die Lehrkraft unterrichtet in einer freundlich zugewandten Atmosphäre. Entscheidend für die Steigerung der Professionalität ist das Feedback von Schülern und Kollegen.
Dr. Klippert hat nachhaltige Strategien, die die gute Lehrkraft beherrschen muss, empfohlen, um den Lernerfolg bei den Schülern zu garantieren. Jeder Lehreranwärter soll das berühmte Haus des Lernens mit seinem Fokus auf Eva – eigenverantwortliches Lernen – verinnerlichen, um eine gute Lehrkraft zu werden. Letztere fördert ihre Schüler durch gezieltes Methodentraining als Basis. Durch Lernspiralen wird Routine und Sicherheit vermittelt. Ferner etabliert die Lehrkraft bei den Schülern neben der Fachkompetenz weitere Fähigkeiten wie Problemlösungskompetenz, Dokumentationskompetenz und Medienkompetenz beispielsweise.
Schulz von Thun weiß, wie der gute Pädagoge richtig kommuniziert. Neurobiologen, Psychologen, Erziehungswissenschaftler, Schüler, Eltern und Vertreter von Schulbehörden haben unterschiedliche Vorstellungen von dem, was für sie die gute Lehrkraft ausmacht.
Was soll eine Lehrkraft leisten, um eine gute dienstliche Beurteilung zu bekommen?
Lehrkräfte müssen sich an das Curriculum halten. Sie sollen die Fähigkeit zur inhaltlichen Vertiefung und zur Binnendifferenzierung des Unterrichts besitzen sowie grundsätzlich ein besonderes pädagogisches Geschick vorweisen. Ein guter Unterrichtender ist Medien-kompetent und kennt die Möglichkeiten der Individualisierung der Unterrichtsziele. Die Beurteilung der Schüler erfolgt differenziert und fair. Die gute Lehrkraft wirkt inspirierend und motivierend. Sie berät Schüler und Eltern. Souveränität ausstrahlend tritt sie sicher vor ständig wechselndem Publikum auf. Durch andauernde Fortbildung kontrollierte Körpersprache und dem Beherrschen effektiver Methoden aus dem Kommunikationstraining wird sie zu einem Individuum hoher Professionalität.
Jeder gute Lehrer muss vor allem ein guter Erzieher sein
Nicht immer steht Bildung der Schüler an erster Stelle, sondern sehr häufig die Erziehung. Gerade im Umgang mit Jugendlichen mit Bildungsdistanz ist das Schaffen einer Lernatmosphäre äußerst wichtig. Gelingt der Lehrkraft der Spagat zwischen Nähe und professioneller Distanz, bei annehmbarer Lautstärke zu unterrichten und den stressigen Schulalltag (meistens) voll motiviert zu meistern, so handelt es sich um einen guten Pädagogen. Für ein gutes Miteinander von Schüler und Unterrichtendem sind die gegenseitige Akzeptanz und ein gewisses Maß an Wohlwollen nötig. Diese Erkenntnis gilt schon seit dem Altertum.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
- Ndr.de: Debatte: Was macht einen guten Lehrer aus?
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