Zuletzt aktualisiert am 09.09.2024 um 16:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Eine neue Studienbefragung der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Bildungsexpertin Professorin Sabine Andresen von der Frankfurter Goethe-Universität bilanziert die Probleme von Kindern und Jugendlichen an den bundesdeutschen Haupt-, Gesamt- sowie Sekundarschulen.
Im Rahmen der Bedarfsstudie „Children’s Worlds“ wurden etwa 3.500 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren zur schulischen Situation befragt. Im Allgemeinen fühlen sich die Schüler in der häuslichen Umgebung und in der Schule zwar gut behütet, trotzdem konnte die Befragung etliche Sorgen der Schüler offenlegen. Fast jedes dritte Kind empfindet die Schule als nicht vollends sicheren Ort. Besonders hervorzuheben gilt der Fakt, dass jedes zweite Schulkind Angst vor Armut hat und die möglichen Auswirkungen der finanziellen, familiären Situation somit eine immer größer werdende Belastung im Alltag einnimmt.
Umfeldanalyse und Ressourcenverteilung
Konzeption der Studie ist eine globale Erhebung zur Bedarfsermittlung von Schulkindern und Jugendlichen. Hierbei geht es neben gesonderten Problematiken wie Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung im Besonderen um die Rechte, Interessen und Bedürfnisse der Befragten. Die Auswertung der Forschungsexperten nimmt Bezug auf das Umfeld und die Empfindungen der Kinder. Im Zusammenhang können so Diagnosen und Lösungsansätze für familien- und bildungspolitische Zielsetzungen besser berücksichtigt werden. Den Wissenschaftlern ist es dabei ein Anliegen, die Themenschwerpunkte der gesellschaftlichen Entwicklungen aus der spezifischen Bedarfssicht der teilnehmenden Kinder und die innerfamiliären Ressourcenverteilungen zu untersuchen.
Die Entwicklungen zeigen auf, dass es dem Großteil der Schulkinder innerhalb der Familie gut geht. 96 Prozent gaben an, dass sie sich ausreichend versorgt fühlen. Hierbei richtete sich die Fragestellung nach fundamentalen Aspekten wie Ernährung, eigenes Zimmer und ausreichender Spiel- und Arbeitsraum. Gleichzeitig stellt die Erhebung fest, dass 5 Prozent der Schüler im Alter von 8 Jahren durch das Elternhaus wenig bis keine Unterstützung erfahren. Ein Aspekt, der sich mit zunehmendem Alter fortsetzt. Unter den 14-Jährigen vertritt bereits jeder Zehnte die Auffassung, dass Eltern und auch Lehrkräfte ihnen bei Problemen nur wenig Hilfe leisten würden. Im Ergebnis der Bildungsforscher stehen die Erkenntnisse über ein unzureichendes Wissen der Kinder- und Jugendlichenrechte sowie eine „stiefmütterliche“ Herangehensweise seitens der politisch Verantwortlichen.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema:
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