Zuletzt aktualisiert am 22.12.2024 um 15:51 Uhr, Geschätzte Lesezeit: 2-3 Minuten
Wer sich dafür entschieden hat, Lehrer:in zu werden, steht bei der Wahl des Studiums vor weiteren Entscheidungen. Welche Fächer will ich später einmal unterrichten? Will ich an einer Grundschule, Realschule oder Gymnasium arbeiten? Was ist mit Berufsschulen und der Sonderpädagogik? Um sich bei dieser Vielfalt zurechtzufinden, folgt hier eine nützliche Übersicht über die Schularten.
Lehramtsstudium in Deutschland
Das deutsche Bildungssystem gliedert die Lehrämter in verschiedene Bereiche. Seit 2015 wird das Lehramtsstudium immer mehr als Bacher-Master-Studiengang angeboten, wobei erst das Masterstudium den eigentlichen Titel „Lehramt“ trägt. Da Bildung Ländersache ist, ist auch die Lehramtsausbildung in jedem Bundesland unterschiedlich. Gemeinsam haben die meisten Studiengänge, dass in 8-10 Semestern 2 Schulfächer und Bildungswissenschaften studiert werden. Letzteres für die Grundschule deutlich mehr als für das Gymnasium. In jedem Studiengang sind mehrere Praktika integriert. Dem Master, bzw. dem Staatsexamen, folgt noch ein Vorbereitungsdienst von 18 Monaten.
Diese Schularten stehen beim Studium zur Auswahl
Primarstufe
Wer an einer Grundschule arbeiten möchte, studiert Bildung im Primarbereich. Dieser beschäftigt sich mit Kindern von 5 bis 12 Jahren. Bildungswissenschaften, das heißt Erziehung und Psychologie sind Hauptbestandteile des Studiums. Neben den gewählten Unterrichtsfächern müssen alle Studierenden auch Kurse zur Grundbildung in Deutsch und Mathematik belegen. Hinzu kommen immer wichtiger werdende Bereiche wie Soziologie, Inklusion und Medienpädagogik. Lehramt Primarstufe für bieten Universitäten und pädagogische Hochschulen (in Baden-Württemberg).
Sekundarstufe Ι
Lehrer:innen der Sekundarstufe 1 unterrichten an Real- und Gesamtschulen, das heißt in der 5. bis 10. Klasse. Studiert werden zwei Unterrichtsfächer und Bildungswissenschaften. Diesen Studiengang bieten Unis und pädagogische Hochschulen (in BW) an.
Sekundarstufe ΙΙ
Lehramt für das Gymnasium kann man nur an Universitäten studieren, wobei die Fächer Kunst und Musik oft an Hochschulen ausgelagert sind. Gegenüber den Bildungswissenschaften liegt der Schwerpunkt dieses Studiums auf den Fächern und der wissenschaftlichen Arbeit.
Berufsschule
Beruflich orientierte Schulen gibt es in verschiedenen Formen und haben unterschiedliche Namen. Die Allgemeinbildung wird dort verstärkt und außerdem berufsspezifische Kompetenzen erlernt, die auf die jeweilige berufliche Richtung vorbereiten. Lehrer:innen für berufliche Schulen studieren meist 10 Semester an einer Uni oder Hochschule und sollten mindestens ein Jahr Berufserfahrung mitbringen.
Sonderpädagogik
Wer Lehrer:in in der Sonderpädagogik werden möchte, studiert 10 Semestern an einer Uni oder pädagogischen Hochschule (BW). Studierende wählen ein Unterrichtsfach aus, dazu kommt die Grundbildung in Deutsch und Mathematik aus dem Primarbereich. Schwerpunkt legt der gewählte sonderpädagogische Fachbereich, wie z.B. „Lernen“, „geistige Entwicklung“, „Sprache“, oder „Hören“. Sonderpädagogen können nicht nur an Schulen arbeiten, sondern beispielsweise auch in der Frühförderung oder in der Ausbildung-, Berufs- und Lebensbegleitung.
Weiterführende Quellen zu diesem Thema
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